Deutschland gehört einem Bericht der UN-Organisation für Telekommunikation (ITU) zufolge zu den Vorzeigeländern in Sachen Cybersicherheit. In ihrem globalen Cybersicherheitsindex 2024 ist Deutschland eines von 46 Ländern, die die ITU wegen ihrer Maßnahmen als Vorbilder bezeichnet.
Dazu gehören neben den meisten westeuropäischen Ländern, den USA und Australien auch Ruanda, die Türkei und Vietnam. Insgesamt wurden 194 Länder untersucht.
Dabei geht es etwa um einen nötigen Rechtsrahmen zum Schutz vor Hackerangriffen sowie Kapazitäten zur Überwachung und technische Expertise. Weitere 29 Länder seien auf einem guten Weg, darunter Russland und China.
Vatikan unter Schlusslichtern
Die meisten Länder, insgesamt 105, seien nach dem Ausbau digitaler Dienste aber erst dabei, die nötigen flankierenden Maßnahmen zur Sicherheit auszuarbeiten und umzusetzen. Ganz am Anfang der Entwicklung stünden etwa Afghanistan und Nordkorea, aber auch der Vatikan.
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Immerhin hätten 164 Länder Gesetze erlassen, um Kinder in der Online-Welt zu schützen. Nur 94 hätten aber auch Strategien und Initiativen entwickelt, um das Recht durchzusetzen, berichtet die ITU. 153 Länder hätten Cybersicherheit in Ausbildungspläne aufgenommen, aber vielerorts fehle es an effektiven Aus- und Weiterbildungen.
Zahl der Cyberkriminalitätsfälle steigt
Die ITU, auch internationale Fernmeldeunion genannt, empfiehlt nationale Aktionspläne, um Kapazitäten für Notfallteams zu schaffen, Expertinnen und Experten auszubilden und alle Bevölkerungsgruppen über die Risiken von Cyberkriminalität aufzuklären.
Dabei geht es zum Beispiel um Betrug via E-Mail, das Einschleusen von Schadsoftware auf fremden Computern zur Erpressung und Ähnliches. Die Zahl der Straftaten im Bereich Cyberkriminalität aus dem Ausland ist nach Angaben des Bundesinnenministeriums 2023 um 28 Prozent gestiegen.
− dpa
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