Verbraucherschützer warnen
Vorsicht beim Plätzchen-Backen: Warum man nicht vom rohen Teig naschen sollte

10.12.2024 | Stand 18.12.2024, 11:06 Uhr |

Roher Teig ist nicht gerade gesund. Leckermäuler sollten deshalb lieber warten, bis die Plätzchen fertig gebacken sind. − Foto: Karin Seibold

In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei – das weiß man spätestens seit Rolf Zuckowskis gleichnamigem Lied. Doch zwischen Mehl und Milch sollte man sich nicht hinreißen lassen, den rohen Teig zu probieren. Denn das kann der Gesundheit schaden.

  

Zumindest warnt die Verbraucherzentrale Bayern pünktlich im Advent: „Roher Teig mit ungebackenen Eiern und Mehl ist nicht zum Naschen geeignet.“ Die Eier, erklären die Verbraucherschützer, bergen trotz Kontrollen ein Risiko für Salmonellen. Vor allem Menschen aus Risikogruppen – also Kinder, Ältere, Schwangere oder Kranke – könnten dadurch gefährdet werden.

Rohe Eier, rohes Mehl und Backpulver oder Hefe



„Alles, was beim Backen mit rohen Eiern in Kontakt kommt, sollte gründlich gereinigt werden. Dazu gehören Hände, Küchenutensilien oder Oberflächen. Erst danach kann man ohne Risiko weiter mit rohen Lebensmitteln arbeiten“, lässt sich Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern zitieren. Und selbst wenn keine Eier im Teig sind, raten die Verbraucherschützer vom Naschen ab: Rohes Mehl kann ebenfalls Keime enthalten, die sogenannten Kolibakterien (STEC), heißt es. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt deshalb schon seit 2020 vor den Kolibakterien, die über Kot von Tieren ins Getreide gelangen können. Wird das Mehl im Teig erhitzt, sterben diese Erreger aber ab.

  

Gegen Magenbeschwerden



Magenbeschwerden kann es zudem, so heißt es, auch durch Hefe oder Backpulver geben. „Die Backtriebmittel erzeugen Kohlendioxid im Darm – was sich bei empfindlichen Menschen in Blähungen und Krämpfen äußern kann“, teilt Ökotest mit.

Der Weg zum Lebkuchenhaus



Wer sein Lebkuchenhaus zudem mit Zuckerguss mit Eiweiß bekleben und verschönern will, sollte ebenfalls vorsichtig sein. Die Experten empfehlen Ei-freie Alternativen wie etwa Aquafaba, den Abtropfsud von Kichererbsen. Der lässt sich zu einer Eischneealternative aufschlagen, heißt es. Das gibt zwar unter Umständen, wie auch die Variante mit Ei, eine riesengroße Kleckerei. Aber das gehört in der Weihnachtsbäckerei ja dazu.

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