Oft heißt es, Senioren am Steuer stellen eine Gefahr dar. Aber: Studien zeigen, dass ältere Menschen weniger Unfälle bauen als jüngere Menschen. Sie sind sogar eher als Opfer in Unfälle verwickelt, als als Täter. Der ADAC klärt Vorurteil auf.
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Sind Senioren am Steuer automatisch eine Gefahr für den Verkehr? Nein, findet der ADAC. Das deckt sich mit einer Studie des Statistischen Bundesamts von 2021. Dieser Studie nach haben Menschen ab 65 Jahren 17,4 Prozent aller Unfälle mit Personenschäden beantragt. Ihr Bevölkerungsanteil ist mit 22 Prozent jedoch deutlich höher. Andererseits ist aber jeder zweite tödlich verunglückte Fußgänger in Deutschland 65 Jahre oder älter.
Die Begründung des ADAC
Es ist nicht angemessen, die große Gruppe älterer Verkehrsteilnehmer so pauschal zu verurteilen. Ältere zeichnen sich in der Regel durch einen an die Situation angepassten und vorausschauenden Fahrstil aus: Sie meiden eher riskante Manöver und halten größeren Abstand. Mit einem derart besonnenen und selbstkritischen Fahrverhalten können etwaige altersbedingte Leistungseinbußen etwa bei der Reaktionszeit häufig kompensiert werden.
Was können Senioren tun, wenn sie nicht sicher sind, ob sie fahrtüchtig sein?
Lassen Sie sich von einem Arzt Ihres Vertrauens auf Fahrtüchtigkeit untersuchen. Außerdem: Der ADAC bietet einen Fahr-Fitness-Check für Senioren zusammen mit qualifizierten Fahrlehrinnen und Fahrlehrern eine kompetente und neutrale Bewertung der persönlichen Fahrfertigkeit an.
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