Griechenland
Schweres Unwetter trifft Kreta: Ein Toter und zwei Vermisste - Lage „außer Kontrolle“

16.10.2022 | Stand 16.10.2022, 6:37 Uhr

Solche Unwetter sind in Griechenland „sehr außergewöhnlich“, heißt es. −Foto: dpa

Bei schweren Überschwemmungen auf der beliebten griechischen Urlaubsinsel Kreta ist ein Mann gestorben, zwei weitere Menschen wurden am Samstag noch vermisst.



Die Situation sei „außer Kontrolle“ gewesen, sagte der Bürgermeister der Stadt Sitia dem TV-Sender Skai. Er bezeichnete derartige Unwetter in der Region als „außergewöhnlich“.

Laut Feuerwehr wurde ein etwa 50-jähriger Mann nahe der Stadt Heraklion im Norden der Insel in seinem Auto von den sintflutartigen Regenfällen überrascht und konnte sich nicht mehr retten. Auch mindestens neun weitere Menschen saßen den Behörden zufolge vorübergehend in ihren Autos fest. Acht Touristen und ein Wachmann mussten in einem Museum in der Stadt Sitia ausharren.

Umfangreiche Schäden

Örtliche Medien berichteten zudem von umfangreichen Schäden in Küstendörfern, wo die Straßen zu reißenden Flüssen wurden. Nach Angaben der Einsatzkräfte wurde eine Frau leicht verletzt, die ebenfalls in ihrem Auto eingeschlossen war. Ein Regionalvertreter forderte die Bewohner der Insel auf, möglichst zu Hause zu bleiben.

Die bei Wanderern beliebten Schluchten der Insel wurden gesperrt. Das Amt für Bevölkerungsschutz rief die Bewohner Kretas und der umliegenden Inseln Rhodos, Karpathos, Kastelorizo und Kasos dazu auf, wachsam zu sein.

Wissenschaftler machen den menschengemachten Klimawandel für die Verstärkung extremer Wetterereignisse verantwortlich. Dazu gehören Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren.

− afp