Ursache unklar
Rund 30 Menschen bei Unfall mit Maiwagen in Südbaden verletzt

01.05.2024 | Stand 02.05.2024, 10:40 Uhr |

Bei einem Unfall mit einem Maiwagen-Anhänger sind im südbadischen Kandern rund dreißig Menschen verletzt worden. − Foto: Gudrun Gehr/Oberbadisches Verlagshaus/dpa

Es sollte wohl ein fröhlicher Mai-Ausflug unter Freunden werden und endete für einige mit schweren Verletzungen im Krankenhaus: Bei einem Unfall mit einem Maiwagen-Anhänger im südbadischen Kandern sind am Tag der Arbeit rund 30 Menschen verletzt worden.



Zehn Menschen hätten schwere Verletzungen erlitten, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Lebensgefährliche Verletzungen habe nach derzeitigem Stand niemand erlitten. Welche Verletzungen genau sich die Menschen zugezogen haben, war zunächst unklar.

Ersten Ermittlungen zufolge war ein Anhänger, der von einem Traktor gezogen wurde, in einer abschüssigen Kurve auf die Seite gekippt. Das Gespann sei langsam nach links in eine Straße in Kandern ein. Wegen des dortigen Quergefälles von neun Prozent nach rechts und der Beladung und Besetzung des Anhängers sei dieser umgekippt. Dabei seien die Menschen aus dem Anhänger gefallen, so die Polizei.

29 Menschen wurden verletzt, zehn davon schwer. Es bestand aber keine Lebensgefahr, wie die Polizei weiter mitteilte. Der Fahrer, ein 22-Jähriger, sei nicht alkoholisiert gewesen. Der als Maiwagen genutzte Anhänger habe aber keine Zulassung gehabt. Es werde noch geprüft, ob er versichert gewesen sei.

Polizei ermittelt zur Unfallursache



Auf Fotos ist zu sehen, wie der rote Anhänger auf der Seite liegt, auf ihm sind zwei Reihen Sitzbänke angebracht. An der Stirnseite sind mehrere Bierkästen verstaut. Vor dem umgekippten Wagen liegen eine Bierflasche und mehrere Holzlatten - auch ein Paar Schuhe steht am Straßenrand.

Was genau am frühen Nachmittag in der Gemeinde rund 50 Kilometer südlich von Freiburg passierte, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Gegen den Fahrer werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt, sagte ein Polizeisprecher. Für die Ermittlungen habe die Polizei auch Übersichtsaufnahmen des Unfallortes mit einer Drohne gemacht.

Warum genau der Maiwagen, der von einem Traktor gezogen wurde, umkippte, sei noch unklar. Zu schnell sei das Gespann aber nicht gewesen, es habe bei dem Unfall fast gestanden, so der Sprecher. Man gehe eher davon aus, dass die Neigung an der Unfallstelle eine Rolle gespielt haben könnte. „Gegenstand der Ermittlungen wird auch sein, ob zu viele Personen auf den Wagen aufgeladen wurden.“

Freundesgruppe war unterwegs



Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei den Menschen auf dem Wagen um eine Freundesgruppe aus den umliegenden Gemeinden. Die Gruppenmitglieder seien alle zwischen 20 und 25 Jahre alt, sagte ein Polizeisprecher. Kinder hätten sich auf dem Wagen keine befunden.

Zur Versorgung und zum Abtransport der Verletzten waren zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdienst vor Ort, darunter auch mehrere Rettungshubschrauber - teils auch aus der nahegelegenen Schweiz.

− dpa

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