Trauer um Filmikone
Eine der letzten großen Diven: Gina Lollobrigida stirbt mit 95 Jahren

16.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:25 Uhr

Sie war eine der letzten großen Film-Diven: Gina Lollobrigida ist im Alter von 95 Jahren gestorben. −Foto: dpa

Sie war eine der größten italienischen Filmikonen, in den Nachkriegsjahrzehnten erlangte sie weltweiten Ruhm. Nun ist Gina Lollobrigida gestorben.



Die italienische Schauspielerin Gina Lollobrigida ist tot. Die legendäre Kino-Darstellerin und Künstlerin starb im Alter von 95 Jahren, wie Kulturminister Gennaro Sangiuliano am Montag bei Twitter schrieb. Zuvor hatten bereits italienische Medien wie die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos berichtet; auch der Deutschen Presse-Agentur wurde der Tod aus gut informierten Kreisen bestätigt.

Eine der größten Filmikonen Italiens



Lollobrigida zählt zu den großen Filmikonen Italiens. Neben Sophia Loren, Claudia Cardinale und Monica Vitti erlangte sie in den Nachkriegsjahrzehnten weltweiten Ruhm. Zeitweise war sie eine der bestbezahlten Schauspielerinnen der Welt. In Anlehnung an einen ihrer Filme wurde sie gar als „schönste Frau der Welt“ bezeichnet.

International bekannt wurde sie mit Filmen wie „Fanfan, der Husar“ und „Die Schönen der Nacht“ (beide 1952). 1956 war sie in „Notre Dame de Paris“ an der Seite von Anthony Quinn zu sehen. In den 70er Jahren zog sie sich aus dem Filmgeschäft zurück und arbeitete fortan als Fotografin. Mit Porträts etwa von Prominenten aus der Politik und namhaften Schauspielkollegen hatte sie großen Erfolg.

Familienstreit in ihren letzten Lebensjahren



Später stand Lollobrigida wieder für Filmprojekte vor der Leinwand, 1986 war sie Jury-Vorsitzende bei den Berliner Filmfestspielen. In den 90er Jahren wechselte sie zur Bildhauerei, stellte Skulpturen aus und engagierte sich als Unicef-Botschafterin. Auf roten Teppichen und bei Film-Galas war die Diva danach noch oft gerngesehener Gast. In den vergangenen Jahren entbrannte um sie ein Familienstreit - auf Initiative ihres Sohnes wies ihr ein Richter einen Vormund zu.

− dpa