Der Winter hat uns fest im Griff. Ob Frost an den Scheiben, glatte Fahrbahnen oder kilometerlange Staus: Wer im Winter unterwegs ist, sollte vorbereitet sein. Dabei gilt es auch, einige Fehler zu vermeiden um sicher und stressfrei das Ziel zu erreichen.
„Eine angepasste Fahrweise ist daher entscheidend, um Unfälle zu vermeiden und sich und andere Verkehrsteilnehmer zu schützen“, sagt Melanie Mikulla, Unternehmenssprecherin beim Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC). Um das Fahrziel sicher und möglichst stressfrei zu erreichen, gibt es dem Verein zufolge mehrere Fehler, die vermieden werden können.
1. Mangelhafte Vorbereitung des Fahrzeugs
Den Anfang bildet das Aufziehen von Winter- beziehungsweise Ganzjahresreifen. „Für einen sicheren Betrieb sollten diese Reifen mindestens über eine Profiltiefe von vier Millimetern verfügen“, so der ADAC. Sowohl auf Schnee als auch auf Eis könne laut einer Studie im Jahr 2022 der Bremsweg so halbiert werden. Generell gehöre eine mangelhafte Fahrzeugvorbereitung zu den häufigsten Fehlern, die von Autofahrern im Winter begangen werden, so Mikulla. Neben abgefahrenen Winterreifen gehörten dazu auch „nicht enteiste Scheiben und Rückspiegel“.
2. Unterschätzen des Bremswegs
Weitere Fehler sind ihr zufolge eine „zu hohe Geschwindigkeit, die bei glatten Straßenverhältnissen zu gefährlich langen Bremswegen führt“, und ein „zu geringer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug“. Gerade bei plötzlichen Bremsmanövern führe dies schnell zu Auffahrunfällen, zumal der Bremsweg auf glatten Fahrbahnen bis zu fünfmal länger sein könne als auf trockenem Asphalt.
3. Der falsche Gang bei Glätte
Wer wiederum Probleme hat, auf glatten Straßen überhaupt voranzukommen, dem empfiehlt der Verein möglichst „niedertouriges Fahren im hohen Gang“, da dabei die Reifen einen besseren Grip auf dem Boden aufbauen. Beispielsweise könne es helfen, bei sehr niedrigen Temperaturen im zweiten Gang anzufahren.
4. Ruckartige Bewegungen auf der Strecke
Einmal in Fahrt sollten ruckartige Lenkmanöver vermieden werden. Sollte das Auto auf gerader Strecke dennoch ins Schleudern geraten, rät der ADAC: „auskuppeln, bremsen und schnell, aber gefühlvoll gegenlenken“. Reagiert der Wagen darauf nicht mehr, helfe nur eine Vollbremsung.
Das könnte Sie auch interessieren: Profis klären auf: So kommt man im Winter mit dem Fahrrad sicher durch Regensburg
5. Fehlende Ruhe in der Kurve
Wenn das Fahrzeug dagegen in einer Kurve aus der Bahn gerät, hilft es, „fest und nachhaltig aufs Bremspedal zu treten“ und am Steuer nur sanft zu korrigieren, so der Verein. Ein geringer Tempoabbau sei in den meisten Fällen ausreichend, um wieder die Kontrolle zu gewinnen.
6. Zu wenig Planung im Vorfeld
Ist die Fahrbahn generell mit Eis überzogen, bleibt jedoch nur noch, das Auto ganz stehen zu lassen und den Straßendienst abzuwarten. „Die Haftung zwischen Reifen und Straße ist gleich null“, warnt der ADAC. Darüber hinaus rät Sprecherin Mikulla generell, mehr Zeit für die Fahrten einzuplanen und den Wetterbericht zu verfolgen. So könne einerseits Hektik vermieden und notfalls auf andere Verkehrsmittel ausgewichen werden.
Artikel kommentieren