Hamburg
„Glücksatlas“: Gute Konjunktur stärkt Lebenszufriedenheit

11.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:29 Uhr
Mit einer Flasche Rotwein genießt ein Pärchen den Sonnenuntergang am See. −Foto: Patrick Pleul

Der „Glücksatlas“ ist ein Zufriedenheitsbarometer. Für ihn geben Bürger in Deutschland vor allem Auskunft darüber, wie glücklich sie mit ihrem bisherigen Leben sind. Im Vorjahr gab es wenig zu meckern - und anno 2018?

Die Menschen in Deutschland sind laut dem „Glücksatlas“ weiter zufrieden mit ihrem Leben - und das liegt demnach auch an der guten Lage der Wirtschaft.

Die Lebenszufriedenheit ist nach den Berechnungen für die Studie in diesem Jahr auf relativ hohem Niveau geblieben, wie aus der am Donnerstag in Hamburg vorgestellten Studie hervorgeht. Sie wurde von dem Sozialökonomen Bernd Raffelhüschen im Auftrag der Deutschen Post erstellt.

Die Bewertung der Lebenszufriedenheit erreichte auf einer Skala von 0 bis 10 für dieses Jahr 7,05 Punkte. Damit werde das gute Ergebnis des Vorjahrs (7,07) im Wesentlichen bestätigt, hieß es in einer Mitteilung. „Die anhaltend starke Konjunktur und die gute Beschäftigungslage dürften für das konstant hohe Glücksniveau der Deutschen verantwortlich sein.“ Dabei verringerte sich der Abstand zwischen West- und Ostdeutschland erneut etwas (0,20 nach 0,22 Punkten). Auch der Unterschied zwischen der Region mit den zufriedensten und den weniger glücklichen Menschen blieb laut Auswertung mit „nur 0,6 Punkten“ auf dem niedrigen Vorjahresniveau.

Zwischen Nord- und Ostsee leben in Schleswig-Holstein seit 2013 laut Atlas die zufriedensten Menschen - und sie bauten ihre Führung auf 7,44 Punkte minimal aus. Verfolger Hamburg (2018: 7,36) vergrößerte seinen Vorsprung vor den unverändert zufriedenen Hessen (7,27 Punkte) und Franken (7,26).

In Ostdeutschland prägte sich das positive Lebensgefühl in Thüringen (7,03 nach 6,97) und Mecklenburg-Vorpommern (6,96/6,89) stärker aus, wenngleich alle dortigen Regionen in der unteren Tabellenhälfte blieben. Das Schlusslicht des Vorjahres, Sachsen-Anhalt (2018: 6,88), tauschte mit Brandenburg (6,84) erneut die Plätze am Tabellenende. An der Zufriedenheit der Berliner hat sich nichts geändert (6,94).

dpa