Ingolstadt
Ermittlungen dauern an

Gasexplosion in Ingolstadt: Ein Feuerwehrmann weiter im Krankenhaus

14.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:24 Uhr

Ingolstadt (DK) Nach der schweren Explosion eines Einfamilienhauses im Ingolstädter Westviertel Mitte vergangener Woche sind vier der fünf verletzten Feuerwehrmänner inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen.

Alle vier sind jedoch noch nicht wieder zur Berufsfeuerwehr zurückgekehrt, sondern noch im Krankenstand. "Aber sie sind auf dem besten Weg der Genesung", berichtet Ingolstadts Feuerwehrchef Josef Huber. Die vier Männer haben bei der Explosion Prellungen, Verbrennungen und Schnittverletzungen erlitten. Ein fünfter ist von einem Münchner Krankenhaus in eine Regensburger Spezialklinik verlegt worden, er hat durch Splitter eine schwere Augenverletzung erlitten. "Darüber, wie gut oder schlecht das Auge wieder hergestellt werden kann, kann ich derzeit keine Prognose abgeben", sagt Huber. Seit 25 Jahren, seit es die Berufsfeuerwehr in Ingolstadt gibt, hat es bei einer Gasexplosion noch nie verletzte Feuerwehrmänner gegeben. Nun waren es insgesamt fünf.

Die Kriminalpolizei ist derweil noch mit den Ermittlungen zur Unfallursache beschäftigt. Das Einfamilienhaus ist weiterhin stark einsturzgefährdet und kann nur unter großen Sicherheitsvorkehrungen betreten werden. Beamte der Kripo waren jedoch zwischenzeitlich mit einem Gutachter des Landeskriminalamtes im Haus - die Untersuchungen sind aber noch nicht abgeschlossen. "Bis ein Gutachten erstellt wird, kann es noch eine ganze Weile dauern", erklärte Polizeisprecher Peter Grießer am Freitag auf Nachfrage unserer Zeitung.

Am Mittwoch vergangener Woche hatte ein Bagger bei Tiefbauarbeiten im Garten des Haues eine Gasleitung beschädigt. Zwei der Feuerwehrmänner waren im Außenbereich, drei im Eingangsbereich, als das Haus explodierte. Was das Gas-Luft-Gemisch im Keller zur Detonation gebracht hat, ist weiterhin unklar.

Verena Belzer