Ingolstadt - Der Ingolstädter Foto- und Videokünstler Alexander Schuktuew zeigt in seinem neuem Video-Projekt, wie sich die Bürger an die Ausgangsbeschränkungen halten.
Ein strahlend blauer Himmel - eigentlich ein Garant für schöne Stunden in der Sonne. Doch wo sich sonst massenweise Menschen tummeln, ist keine Seele zu sehen. Leere Straßen, Bahnhöfe und Cafés. Die bayernweiten Ausgangsbeschränkungen im Zuge der Coronakrise machen sich auch in Ingolstadt bemerkbar.
Der Foto- und Videokünstler Alexander Schuktuew filmte am Dienstag die Hotspots der Stadt, vom Nordbahnhof, weiter zum Viktualienmarkt bis hin zum Rathausplatz. Die Impressionen sammelte er in einem Video. Schuktuew, der selbst aus dem Skater-Umfeld kommt, war mit seinem Skateboard unterwegs und drehte die kurzen Clips. Es sind immer nur paar Sekunden, in denen er die Zuschauer verweilen lässt und sie dann weiter mitnimmt, zum nächsten Ort. Ein wenig sieht das Ganze aus wie ein Musik-Video, nur eben ohne Musik.
"Ich wollte den Ingolstädtern ein gutes Gefühl geben, wenn sie so ihre Stadt anschauen können", erzählt Schuktuew. Dabei wolle er aber nicht mit erhobenen Zeigefinger den Menschen vorgeben, wie sie in der derzeitigen Situation zu handeln haben. "Jeder kann sich mit diesem Video selbst auseinandersetzen." Vom Hashtag #bleibtzuhause, der meist schon inflationär in den sozialen Medien zu sehen ist, keine Spur. Stattdessen ist es ein digitales Lob an all die, die sich an die Ausgangsbeschränkungen halten.
Über den Künstler
Alexander Schuktuew ist 28 Jahre alt und wurde in Kasachstan geboren. Aufgewachsen ist er in Ingolstadt, wohin er auch nach seinem "Fotojournalismus und Dokumentarfilm"-Studium in Hannover und einigen Jahren in München und Berlin schließlich wieder zurückkehrte. Seine Projekte reichen über Fotografie und Film bis hin zu Design, Malerei und Musik. Mehr über den Künstler erfahren Sie hier.
