„Tatlins Dog“ am Steg

04.08.2008 | Stand 03.12.2020, 5:42 Uhr

Ingolstadt (ksd) Rudolf Herz lässt bis zum 5. September in 31 Anagrammen – eines für jeden Tag – am Ingolstädter Donausteg den Namen der Stadt in immer anderen Buchstaben-Kombinationen neu entstehen. Die 31 Anagramme können über donaukurier.de kommentiert und diskutiert werden.

„Ingolstadt weiterdenken“ soll man von morgen an einen ganzen Monat lang beim Anblick der Donau: Mithilfe der Installation des Münchner Künstlers Rudolf Herz, die um 19 Uhr auf der Donaubühne im Klenzepark eröffnet wird. Der Gewinner des Wettbewerbs „Kunst im Fluss“ im Rahmen der Kunsträume Bayern lässt bis zum 5. September in 31 Anagrammen – eines für jeden Tag – dort den Namen der Stadt in immer anderen Buchstaben- Kombinationen neu entstehen.

Worte wie „Tatlins Dog“, „Song la ditt“ oder „in satt Gold“ werden flussüberspannend in drei Meter hohen Lettern am Steg zu lesen sein – „fantastisch, rätselhaft und weithin sichtbar“, wie der akademische Künstler und Hochschuldozent Rudolf Herz erklärt. Der 54-jährige gebürtige Allgäuer schuf bereits zahlreiche Werke für den öffentlichen Raum, die auf der ästhetischen Tranformation vorhandener Bilder und Schriften gründen. Fantasie ist also gefragt beim Anblick der ungewohnten Stadtnamen. „Die täglich wechselnden Anagramme sind Anregungen und fordern dazu auf, über sich selbst und seine Entwicklungsmöglichkeiten nachzudenken“, so Christine Fuchs, Projektleiterin der Kunsträume Bayern.

Und Diskussion ist durchaus erwünscht: Über den Internetauftritt des DONAUKURIER können Kunstinteressierte täglich ihre Assoziationen, Wünsche und Meinungen zum jeweiligen Tageswort und zum gesamtem Projekt äußern. Oder auch eigene Anagramme zu „Ingolstadt“ entwerfen. Vor der Eröffnung von „Tatlins Dog“ findet um 18.30 Uhr im Vorraum der Galerie im Theater eine Präsentation aller Entwürfe zu „Kunst im Fluss“ statt. Eingeladen zum Wettbewerb waren neben Rudolf Herz der polnische Künstler Tomasz Domanski, der Berliner Rainer Splitt sowie die Ingolstädter Babette Ueberschär, Michael Grassl und Thomas Neumaier.