Spektakuläre Arrangements mit Orchester und Rockband und ein Best of der Welthits von von Lynyrd Skynyrd, Black Sabbath, Deep Purple, Boston, Kansas oder Slade: Das erwartet das Publikum von „Rock meets Classic“. Ab April geht das Liverock-Spektakel auf Deutschlandtour. Bei den Terminen in Regensburg, Ingolstadt, München, Nürnberg, Würzburg und Passau sind dann im Vorprogramm auch Georg Kleesattel und Martin Stellmacher zu erleben, die Songs aus ihrem Programm „Beers & Ballads“ spielen werden. „Es gibt Träume im Leben, die träumt man gar nicht – und sie werden trotzdem wahr“, hatte Georg Kleesattel nach dem ersten Auftritt in der Olympiahalle im vergangenen Jahr gesagt. In der Olympiahalle hatte er selbst als Zuhörer schon unzählige Konzerte verfolgt. Dort selbst mal auf der Bühne zu stehen, lag außerhalb seiner Vorstellungskraft.
Zumal beide in ihrem Brotberuf gar keine Musiker sind. Georg Kleesattel ist in Eichstätt geboren und aufgewachsen, hat mit sechs Jahren den ersten Klavierunterricht bekommen, später das Gabrieli-Gymnasium in Eichstätt besucht und – musikalisch sozialisiert durch die Plattensammlung des älteren Bruders – mit 15 Jahren seine erste Band gegründet: die Jesus Just Left Chicago Bluesband. Nach einem Lied von ZZ Top. „Kein Name, mit dem man eine Weltkarriere macht“, sagt Kleesattel und lacht. Er gab den Riff Raff in der „Rocky Horror Show“ und den Judas in „Jesus Christ Superstar“. Später tourte er mit seiner Rockcoverband Jakobs Dröhnung im Eichstätter Raum, entschied sich aber dann doch für eine journalistische Ausbildung und arbeitet heute als Pressesprecher im Kulturbereich. Die Musik blieb ein Hobby, das er mit Leidenschaft betreibt. 2019 formierte sich die Münchner Tribute-Band TOMMY WHO!, die die Rockoper der britischen Rockgruppe The Who konzertant auf die Bühne brachte. Unter den Musikern: der Pianist Martin Stellmacher, mit dem Georg Kleesattel zwei Jahre später das Duoprojekt „Beers & Ballards“ entwickelte. Klassiker der Rock- und Popgeschichte – reduziert auf das, was diese Songs ausmacht.
Am Sonntag, 19. Januar, sind die beiden Münchner damit im Eichstätter Gutmann zu erleben. Zum ersten Mal wird es dann auch deutschsprachige Titel im Programm geben – von Marius Müller-Westernhagen, Herbert Grönemeyer, Karat und BAP. „BAP war schon immer eine deutschsprachige Lieblingsband von mir, aber ich würde mich nie trauen, Kölsch zu singen. Deshalb habe ich den Song ,Do kanns zaubere‘ ins Bairische übertragen“, erzählt Kleesattel. Das Konzert ist bereits ausverkauft.
Für die Tour mit „Rock meets Classic“ überlegen die beiden gerade, „ob wir ein eigenes 15- bis 20-minütiges Programm zusammenstellen, wo wir in die Vergangenheit der Stars von ,Rock meets Classic‘ schauen und uns ein paar Hits aussuchen, die wir auf unsere Art und Weise interpretieren“, sagt er. „Ganz reduziert – nur mit Klavier und Gesang.“ Ein Song steht dabei schon fest: Russ Ballards „Since You’ve Been Gone“ – „das war der erste Song, den wir für ,Beers and Ballards‘ einstudiert haben“.
Auch mit der großen Band sind Kleesattel und Stellmacher dieses Jahr unterwegs: „Tommy Who“ steht am 6. Februar im Nürnberger Hirsch und am 25. Februar im Deutschen Theater München auf dem Programm. Und worauf freut er sich mehr? „Beides sind Herzensprojekte. Auf der Bühne zu stehen und für Menschen Musik zu machen, fühlt sich immer gleich an. Mein Anspruch ist, dass die Leute einen guten Abend erleben und glücklich nach Hause gehen. So wie ich mich fühle, wenn ich auf Konzerte gehe.“
DK
Termine von „Rock meets Classic“: 3.4. Regensburg, 5.4. Ingolstadt, 6.4. München, 12.4. Nürnberg, 15.4. Passau, Tickets gibt es unter www.eventim.de.
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