Ingolstadt
Die Erfinder der "Wanderhure" kommen

Die ersten Herbsttermine der Reihe "LeseLust" des DONAUKURIER stehen schon fest

29.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:20 Uhr

Am 23. Oktober in der „LeseLust“ im DK-Forum: Das Autorenehepaar Iny Klocke und Elmar Wohlrath, die als „Iny Lorentz“ die „Wanderhure“ geschrieben haben - Foto: FinePic, München/Helmut Henkensiefken

Ingolstadt (DK) Kaum ist der Beifall des Publikums verklungen für den letzten Gast der Reihe „LeseLust“ im DK-Forum an der Stauffenbergstraße – für die Autorin Monika Peetz und ihre Dienstagsfrauen, die zum Fasten ins Altmühltal ziehen –, da gibt Ilona König von der Buchhandlung Hugendubel einen Ausblick auf die Herbst-Lesereihe.

Erste Termine stehen schon fest, mit weiteren Autoren werde noch verhandelt, sagt die Buchhändlerin. „Die bekanntesten Autoren dürfte das Schriftstellerpaar Iny und Elmar Lorentz sein“, sagt Ilona König, die den DONAUKURIER seit Jahren für die Reihe der Autorenlesungen berät. Das deutsche Schriftstellerehepaar Iny Klocke und Elmar Wohlrath, das unter dem Pseudonym Iny Lorentz vor allem für seine historischen „Wanderhure“-Unterhaltungsromane bekannt ist und unter anderen Pseudonymen Fantasy- und Historienbücher verfasst hat, war bereits im Februar 2006 in Ingolstadt. Anlass war das Treffen der Mitglieder der Autorenvereinigung DeLiA (Deutschsprachige Liebesroman-Autoren), deren wohl erfolgreichstes Autorenduo sie sind. „Nach der Verfilmung ihrer Wanderhuren-Filme wollen sicher zahlreiche Fans der beiden das Autorenpaar persönlich kennenlernen“, sagt König. Iny Kocke und Elmar Wohlrath werden am 23. Oktober zur gewohnten „LeseLust“-Zeit, um 19.30 Uhr, ihr neues Buch „Feuertochter“ vorstellen.

Den Auftakt der „LeseLust“ wird Jockel Tschiersch am 11. Oktober bestreiten mit „Die Zärtlichkeit der Planierraupe“. Der bekannte Schauspieler und Kabarettist erzählt darin von einem Pärchen, Rita und Ewald. Er, Ewald, will aus dem Allgäu zu den deutschen Meisterschaften im Präzisionsplanieren an die Ostsee fahren. Sie, Rita, ist davon mehr oder weniger begeistert. „Ich habe eine Verlagslesung mit Tschiersch erlebt und mich gekringelt vor Lachen. Schließlich beherrscht er die Dialekte in Perfektion“, erklärt König, wie es unter anderem zur Wahl der Autoren kommt.

Da sind einmal die Verlage, die ihre Autoren mit neuen Büchern auf Lesereise schicken, Termine anbieten. So wird David Safier am 30. November mit seinen druckfrischen Buch „Muh“ nach Ingolstadt kommen. „Er ist vor allem durch sein Buch ,Mieses Karma’ bekannt“, sagt König. Ebenfalls im November stellt Alfred Riepertinger, Oberpräparator der Pathologie am Klinikum München-Schwabing, sein Buch „Mein Leben mit den Toten“ vor, das am 1. Oktober erscheint. „Er hat unter anderem die Leiche von Mooshammer und die von Roy Black auf seinem Tisch gehabt“, erzählt Ilona König. Da Lesungen aus dem Bereich von Kriminalfällen und dem Strafvollzug immer auf großes Interesse stoßen, glaubt die Buchhändlerin, wieder den Geschmack des Publikums getroffen zu haben.

Mit der Frühjahrs-„LeseLust“ ist König sehr zufrieden. Fast 2000 Leser kamen in das DK-Forum und zeigten damit, dass die Zusammenarbeit zwischen DONAUKURIER und der Buchhandlung gelungen sei. Ein grandioser Start sei der Abend mit der amerikanischen Krimiautorin Tess Gerritsen gewesen: „Das war sicher der Schauspielerin Mechthild Grossmann gezollt, die die deutsche Version mit ihrer aus den Tatort-Krimis bekannten tiefen Stimme las. 350 Gäste waren da.“ Insgesamt sei es eine Riege von sympathischen Autoren gewesen, mit denen die Leser gerne in Kontakt kamen und Fragen stellten. Brisante Themen seien durch Marc Elsberg zu der Gefahr eines Zusammenbruchs der Stromnetze Europas und in der Lesung von Sahra Wagenknecht aus ihrem Buch „Freiheit statt Kapitalismus“ angesprochen worden. „Und Joe Bausch hätten einige im Publikum wohl noch länger als die ohnehin zweieinhalb Stunden zuhören wollen“, zieht König zufrieden Bilanz.