Ingolstadt
"So ein Preis kann Türen öffnen"

Die neue Ingolstädter Jazzförderpreisträgerin Veronika Schnattinger bedankte sich für die Ehrung mit einem Konzert

22.10.2012 | Stand 03.12.2020, 0:55 Uhr

Künstlerin mit leidenschaftlicher Hingabe: Veronika Schnattinger im Ingolstädter Diagonal. - Foto: Löser

Ingolstadt (DK) Frau und Geige – der Jazzförderpreis der Stadt Ingolstadt ist dieses Jahr in einer außergewöhnlichen Kombination vergeben worden. Die Geigerin Veronika Schnattinger ist erst die zweite Frau, die diese mit 3000 Euro dotierte Auszeichnung in der 29-jährigen Geschichte der Jazztage erhalten hat.

Am Sonntagabend konnte die 23-jährige Ingolstädterin mit Geburtsort Steyr in Österreich die Urkunde, den Scheck und einen Blumenstrauß aus der Hand von Albert Schneider vom Kulturamt der Stadt entgegennehmen. „Der Preis geht an eine junge Geigerin, die ihre ersten Jazzerfahrungen am Gnadenthal-Gymnasium gemacht hat. Es ist mir eine besondere Freude, den Jazzförderpreis an sie zu vergeben“, verkündete Stadträtin Eva-Maria Atzerodt, die die Jazztage eröffnete.


Als Laudator hatte sich die Preisträgerin ihren ehemaligen Lehrer und Jazzclub-Leiter Bernhard Reitberger auserkoren. „Zunächst habe ich mich über die Nachricht von ihr am Telefon über die Preiszuteilung gefreut – zunächst“, meinte er in seiner launigen Rede und schilderte die Pein, als Laudator überrascht zu werden. „Vielleicht haben wir im Jazzclub bei Vroni die Initialzündung gegeben“, meinte er und attestierte ihr großes Talent. „Für jemanden, der sich in das äußerst schwierige Berufsleben als Jazzmusiker vorwagt, kann so ein Preis eine Referenz sein und Türen öffnen“, unterstrich er den immateriellen Wert der Auszeichnung. Die Schlussworte der Verleihung blieben Vroni Schnattinger vorbehalten. Sie bedankte sich für die Reden, für den Preis und bei den Lehrern, Freunden, Eltern und allen, die gekommen waren.

Wie sie den Förderpreis verwenden will und wie ihre künstlerische Zukunft aussehen soll, darüber plauderte Veronika Schnattinger im DK-Gespräch nach dem Konzert. „Das Preisgeld wird man schon los, ich mache gerade ein Auslandssemester in Barcelona“, sagt sie. Zur Preisverleihung ist sie eigens zurück nach Bayern geflogen. Zwei Jahre soll ihr Studium noch dauern, dann möchte sie als freischaffende Musikerin arbeiten.