Ingolstadt
Mit den Profis auf der Bühne

"Jazz an den Schulen" mit Sängerin Lisa Doby und Pianist Christian Christl

13.09.2012 | Stand 03.12.2020, 1:04 Uhr

Ingolstadt (DK) Dieses Jahr stehen die Workshops „Jazz an den Schulen“ ganz im Zeichen des Rhythmus. Denn als Dozenten konnten Sängerin Lisa Doby und „Bayoogie-Man“ Christian Christl verpflichtet werden. 1996 gestartet, mit dem Ziel, Jugendliche an den Jazz heranzuführen, ist „Jazz an den Schulen“ seither fester Bestandteil der Ingolstädter Jazztage.

Die Liste der Dozenten ist lang und prominent: Sigi Schwab, Sydney Ellis, Yogo Pausch, Helmut Nieberle, Thomas Stabenow, Stephan Holstein, Tony Bulluck, Thomas Fellow, Harald Rüschenbaum, Miles Griffith, „String Thing“ u. a. waren schon in den beiden Gymnasien tätig und begeisterten die Teilnehmer. Albert C. Humphrey erreichte gar die Bildung eines Gospelchors an der Schule. „Ziel ist, dass die Schüler einfach mal loslassen und lernen, frei und laut Musik zu machen, aus sich herauszugehen. Das ist bisher immer gelungen“, sagt Walter Haber, der „Jazz in den Schulen“ organisiert – nach Rücksprache mit den Lehrern Robert Aichner (Reuchlin) und Wolfgang Riffelmacher (Gnadenthal).

Für einige Schüler kann die Teilnahme am Workshop durchaus zum Schlüsselerlebnis werden. Annette Marquard brachte etwa eine Schülerin dazu, Popgesang zu studieren. Und der spätere Jazzförderpreisträger Nick Flade durchlief so einen Workshop genauso wie die Musiker des jungen Jazztrios Simons & Friend – erst gestern in der Neuen Welt zu hören.

Mit Lisa Doby („Voices in Jazz“) und Christian Christl („Blues- und Boogiepiano – Spielen ohne Noten“) sind am 25. und 26. Oktober zwei Musiker an den Schulen zu Gast, die man beim Bluesfest bzw. bei den Jazztagen schon einmal erleben konnte. Christl, in und um München aufgewachsen, aber unterwegs in aller Welt, nennt seinen Klavierstil „Bayoogie-Piano“, weil er die ganze Bandbreite von Jazz und Blues bis Boogie Woogie auf seinem Instrument vereint. Doby (aus South Carolina) will ihren Schülern all das vermitteln, was ihr durch jahrelange Kirchenchorerfahrung, Trompeten- und Violinenunterricht und A-cappella-Band-Erfahrung in Fleisch und Blut übergegangen ist.

Sprachprobleme hat es übrigens noch nie gegeben, berichtet Walter Haber: Nicht nur, weil die Workshops meist Schüler ab der Mittelstufe aufnehmen, die dann natürlich Englisch können. „Musik ist einfach eine Kommunikationsform, da muss man nicht viel reden.“