Goethe – ein heimlicher Feminist?

Open-Air-Premiere in der Münchner Glyptothek: „Goethes Iphigenie“

19.07.2024 |
Barbara Reitter-Welter

Von Barbara Reitter

München – Schwarz und weiß – das sind nicht nur die symbolischen Gewänder der Protagonisten, schwarz-weiß ist auch die Zuspitzung der Charaktere. Das männliche Geschlecht steht für List, Lüge und Gewalt, während Frau – in Goethes Drama ist es allein Iphigenie – den Triumph der Wahrheit feiern darf. Nach Aristophanes Komödie „Lysistrate“ folgte nun als zweite Sommer-Premiere im Innenhof der Glyptothek Goethes Bearbeitung des Euripides-Dramas, zwei Stücke, die auf der Folie des Trojanischen Kriegs entstanden und abtauchen in eine mythische-archaische Vergangenheit.

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