Düsseldorf
Sarah Connor: „Ich verstehe alle Bedenken“

08.08.2020 | Stand 02.12.2020, 10:48 Uhr
Sarah Connor geht es um die Jobs in der Musikindustrie. −Foto: Axel Heimken/dpa

Düsseldorf - Die Ankündigung eines Großkonzertes mit 13.000 Besuchern hat für reichlich Wirbel gesorgt. Jetzt hat sich Sarah Connor dazu geäußert, die eine der teilnehmenden Künstlerinnen ist.

Pop-Star Sarah Connor hat Verständnis für Bedenken gegen ein Großkonzert mit ihr in Düsseldorf gezeigt, das geplante Event aber gleichzeitig verteidigt.

Bei Facebook schrieb die 40-Jährige, sie „verstehe alle Bedenken und Einwände zu dem ersten großen geplanten Konzert in der „neuen Zeit“.“ Aber auch ihre Branche habe in den letzten Monaten „extrem gelitten“. Es gehe ihr bei dem Konzert nicht um „Party machen“, sondern um Jobs.

„Ich habe vier Kinder, eines davon könnte man als besonders „gefährdet“ einstufen“, schrieb Connor. „Auch wir erwarten mit Spannung den Schulbeginn. Auch meine Kinder müssen in der Schule Masken tragen. Seid gewiss, ich gehe auf keinen Fall leichtsinnig mit der Situation um.“ Aber: „Auch ich habe viele Freunde und Kollegen, deren Existenzen mittlerweile bedroht sind.“

Sie selbst beschäftige übers Jahr „um die 150 Menschen, denen im März von heute auf Morgen sämtliche Einnahmen weggebrochen sind.“ Für diese kämpfe niemand, „weil ständig gesagt wird, ihre Arbeit sei nicht systemrelevant.“

Zu dem in Düsseldorf geplanten Konzert vor 13.000 Zuschauern - unter anderem auch mit Bryan Adams - schrieb Connor: „Nach meinen Informationen, sonst hätte ich niemals zugestimmt, ist das geplante Konzert vorsichtig durchdacht und eng mit den Behörden erarbeitet und abgestimmt worden.“ Sie sei „selbst gespannt, ob und wie es stattfindet. Aber wenn, dann bin ich dabei. Alles andere kann ich meinen Leuten gegenüber nicht verantworten.“

Konzertveranstalter Marek Lieberberg („Rock am Ring“) will am 4. September Connor, Adams, Rea Garvey, The BossHoss, Joris und Michael Mittermeier im Düsseldorfer Fußballstadion „Merkur Spiel-Arena“ auftreten lassen. Die Stadt hatte die Veranstaltung genehmigt. Der Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte die Pläne scharf kritisiert und rechtliche Zweifel angemeldet. Der Vorverkauf soll am Montag beginnen.

© dpa-infocom, dpa:200808-99-92180/4

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dpa