München
Bayerischer Kabarettpreis geht an Christian Ehring

15.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr
Christian Ehring steht seit Jahren im pointierten, politischen Kabarett in der ersten Reihe. −Foto: Horst Klein (BR)

München (DK) Zum 20. Mal verleiht der Bayerische Rundfunk (BR) heuer gemeinsam mit dem Münchner Lustspielhaus den Bayerischen Kabarettpreis. Der Hauptpreis geht in diesem Jahr an Christian Ehring, den Ehrenpreis erhält Otto Waalkes.

Ehring kann bislang drei Soloprogramme vorweisen, seit 2011 moderiert er die ARD-Sendung "extra 3", aus der ZDF-Sendung "heute-show" kennt man ihn als Außenreporter und Studioexperte. "Er brilliert mit trockenem Humor, intelligenter Satire, entlarvender Widersprüchlichkeit und überrschender Dramaturgie", schreibt der BR. 

Der Senkrechtstarter-Preis geht an den 25-jährigen Martin Frank, der in seinen Bühnenprogrammen "erfrischend schräg gegensätzliche Weitsichten aufeinanderprallen lässt". Der Standesbeamte und Kirchenorganist zog von Niederbayern nach München, um die Schauspielerei zu erlernen.

Den Musikpreis erhält Olaf Schubert - das ist der Mann mit dem ewigen Rauten-Pullunder. In seinen Bühnenprogrammen gibt der gebürtige Sachse auch musikalisch alles und singt mit voller Hingabe und perfekt falschem Timing über die Gesellschaft und das Leben.

Der Jubiläumspreis zur 20. Verleihung des Bayerischen Kabarettpreises geht an Karikaturist Dieter Hanitzsch. Seit 1985 konzentriert sich der 84-Jährige auf Portraitkarikaturen und ist "unübertroffen darin, das Wesen der Karikierten mit treffsicherer Pointe klar herauszustellen". 

Otto Waalkes ist der Preisträger des Ehrenpreises. Der Ostfriese aus Emden steht seit über einem halben Jahrhundert als Komiker, Schauspieler, Regisseur, Comiczeichner und Maler im Rampenlicht, sein Ottifant und Figuren wie Harry Hirsch und Frau Suhrbier sind legendär. "Seine lebensbejahende Botschaft und inbrünstige Blödelei treffen mitten ins Herz und sie nie nur banal oder purer Schwachsinn", schreibt der BR. Seine Art der Satire sei "im besten Sinne absolut massentauglich", er sei "Inspiration und Fundament der deutschsprachigen Komikkultur". 

Die Preisverleihung wird am 29. Oktober im Münchner Lustspielhaus aufgezeichnet und am 1. November im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt.