Vom Musikbus bis zum Dunkelkonzert

Die Ingolstädter Jazztage bieten heuer ein umfangreiches und vielseitiges Programm. Allein fünf Highlight-Konzerte sind geplant, Künstler wie Gregory Porter und Caro Emerald sind eingeladen. Und sogar ein Symphonieorchester gastiert beim Festival. <?MAK TagName="Uni" Vorschub="16dp" SchriftStil="0" SchriftGroesse="8,4dp" EinzugAbsatz="0ru" SchriftArt="ITC Franklin Gothic Book"> Von Jesko Schulze-Reimpell<?_MAK> <?ZE>

19.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:38 Uhr
  −Foto: Soriani/Aargard

Die Ingolstädter Jazztage bieten heuer ein umfangreiches und vielseitiges Programm. Allein fünf Highlight-Konzerte sind geplant, Künstler wie Gregory Porter und Caro Emerald sind eingeladen. Und sogar ein Symphonieorchester gastiert beim Festival.

Die Jazztage Ingolstadt werden mobil. Nicht nur stationäre Musikereignisse werden in der Festivalrunde zwischen 27. Oktober und 16. November angeboten, sondern auch eine Art fahrendes Konzert. Denn während der Veranstaltung "Jazz in den Kneipen" wird ein historischer Bus zwischen dem Kreuztor und der Welcome Party im Hotel NH Ingolstadt verkehren, zwischen 21.30 Uhr und 1 Uhr nachts. Ungewöhnlich dabei ist, dass im Bus die Neutral Ground Brass Band spielen wird - "damit die Jazztage-Gäste wirklich rundum mit Musik versorgt werden", wie Tobias Klein, Geschäftsführer der Ingolstädter Veranstaltungs-Gmbh gestern betonte.
 

Der Musikbus gehört zu den wenigen Neuerungen im Programm der Ingolstädter Jazztage. Ansonsten bewegt sich die 35. Ausgabe des Festivals in den gefestigten programmatischen Bahnen der vergangenen Jahre. Längst hat sich ein sehr erfolgreiches Konzept herausgeschält, in dem Highlight-Konzerte genauso angeboten werden wie gemütliche Konzerte im Rahmen der Veranstaltung "Jazz in den Kneipen", regionale Künstler und internationale Stars nebeneinander auftreten und zweimal im NH Ingolstadt große Partys gefeiert werden. Großen Raum nimmt beim Festival zudem die Nachwuchsförderung ein mit Veranstaltungen wie "Jazz for Kids" und "Jazz in den Schulen".
 

Eine Neuerung immerhin betrifft einen Veranstaltungsort: Unter dem Titel "Digitalisierung trifft Subkultur" spielt der Club Indépendance im Brigk. Dabei sollen Videokünstler das Digitale Gründerzentrum in einen pulsierenden Kunstraum verwandeln, dazu korrespondiert Livemusik mit Tanz. Ein vielversprechender Festivalausklang. Ungewöhnlich ist auch ein Konzert, das in vollständiger Dunkelheit stattfinden soll. Gitarrist Eivind Aarset und Percussionist Michele Rabbia spielen bei dem Warm-Up-Konzert bereits am 5. Oktober in der Halle neun.
 

Und natürlich gastieren wieder bedeutende Künstler bei den Jazztagen. Heuer bietet das Festival sogar fünf Highlight-Konzerte an: Erneut kommen der fantastische Sänger Gregory Porter und die norwegische Saxofon-Legende Jan Garbarek. Stilistisch zwischen Pop und Jazz angesiedelt ist die Musik von Caro Emerald, die mit ihrem Ohrwurm "A Night Like This" vor acht Jahren die deutschen Charts stürmte. Als weiteres Highlight wurde das Vokalensemble Ladysmith Black Mambazo eingeladen. Am ungewöhnlichsten allerdings ist der Auftritt des Pianisten Vadim Neselovskyi zusammen mit dem Philharmonischen Orchester INSO Lviv unter dem Titel "Classic meets Jazz". Das hat es wahrscheinlich noch nicht gegeben, dass ein großes Symphonieorchester bei den Jazztagen gastierte.
 

Die Kosten für diese Festivalrunde sind dennoch nicht explodiert. Das Budget beträgt heuer knapp 460000 Euro. Tobias Klein wies gestern darauf hin, dass von diesem Betrag die Stadt ungefähr die Hälfte übernimmt, der restliche Betrag komme durch Sponsoren-Gelder und Einnahmen durch Ticketverkäufe zusammen.
 

Karten für die Jazztage gibt es an den DK-Geschäftsstellen, Telefon (0841) 9666800.