Ingolstadt
Krimi für Gehörlose

Lesung mit Mayer, Schinagl und Kleinherne

12.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:49 Uhr

Ingolstadt (DK) "Bomben, Tote und Intrigen" - wenn das nicht die richtigen Zutaten für einen spannenden Krimiabend sind. So lautet der Titel für die Lesung mit den drei Krimiautoren Carmen Mayer, Elisabeth Schinagl und Michael Kleinherne am Freitag, 23. Februar, im Ratschhaus in Ingolstadt. Das Besondere an diesem Krimiabend: Er ist auch für Gehörlose bestens geeignet, denn Gebärdensprachdolmetscherin Ronja Kunze wird übersetzen, was die Autoren vortragen.

Die Idee dazu war Mayer gekommen, als sie für einen historischen Roman recherchierte, in der eine gehörlose Frau eine Rolle spielt. Im Gehörlosenzentrum wurde ihr klar: "Mensch, Gehörlose können eigentlich nirgendwo hingehen, es gibt viel zu wenige Angebote für sie." Daher nahm sie sich vor, zu einer ihrer nächsten Lesungen einen Gebärdensprachdolmetscher zuzuziehen. Sowohl bei Veronika Peters, die das Ratschhaus zur Verfügung stellt, als auch bei Alexander Exner, Vorsitzender des Gehörlosenvereins Ingolstadt, kam die Idee sehr gut an, beide empfahlen Ronja Kunze - und die sagte spontan zu.

Mayer wird aus ihrem Lokalkrimi "Kellerasseln" lesen. "Ich bin für die Toten zuständig", erklärt sie augenzwinkernd. Die Bomben im Titel der Lesung beziehen sich auf Michael Kleinhernes in Südfrankreich spielenden Roman "Die Aktion", in dem es um einen geplanten Anschlag geht, der schließlich völlig aus dem Ruder läuft und überraschende Wendungen bereithält. Elisabeth Schinagl und ihr Mann Heinrich Gartmair werden in historischen Kostümen als Erzähler aus dem 18. Jahrhundert beziehungsweise Titelheld Enrico Francobaldi eine Art szenische Lesung geben. Ihr historischer Roman "Francobaldi" ist reich an Intrigen.

Tatzeit: Freitag, 23. Februar, 19.30 Uhr Tatort: Ratschhaus, Donaustraße 1, Ingolstadt, der Eintritt ist frei, wegen begrenzter Sitzplatzzahl wird um Reservierung bis spätestens Donnerstag, 15. Februar, via Email reservierung2018@online.ms gebeten.