Ingolstadt
Diese Nacht ist noch lange nicht vorbei

Die Late Night Musicians spielen nach den Jazzpartys im NH Hotel fast bis zum Morgengrauen Musiker aus Louisiana zu Gast

05.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:15 Uhr

Jamsession zu später Stunde: Die Late Night Musicians kamen in diesem Jahr aus Louisiana.Sie verlängerten den Abend nach den Jazzpartys für die ausdauerndsten Zuhörer. - Foto: Woelke

Ingolstadt (DK) Es ist das Häuflein der Nachtschwärmer, der übrig Gebliebenen, der Nimmersatten, die weit nach Mitternacht die Late Night Musicians umlagern. Es sind jene Jazzfans, die am Ende des offiziellen Programms noch einmal hautnah und ungezwungen die Festivalatmosphäre in der Jamsession ausklingen lassen wollen. Die Masse der Besucher hat sich längst in die Nacht zerstreut und im Restaurant, wo kurz zuvor noch heiße Beats waberten, wird bereits für das nächste Frühstück gedeckt.

Doch im Saal Triva glimmt die Flamme weiter. "There is movement all around. And i can feel it", versichert eine Liedzeile der Bee Gees aus ihrem "Night Fever", und dieses Gefühl, dass überall Bewegung ist und ich es fühlen kann, wird hier fast bis zum Morgengrauen Realität. Die Musiker kommen direkt aus Louisiana, und es ist beileibe keine Reste-Band, die hier in intimer Atmosphäre ein Familienband schmiedet.

Roland Guerin ist einer der gefragtesten Bassisten aus dem Südstaaten-Land, der großartige Trompeter Ashlin Parker ist Grammy-Gewinner. "Larry" Sieberth bringt sensible Pianoklänge ein, und zusammen mit Charly Böck als Percussion-Mann ist der Drummer Adonis Rose für den Rhythmus zuständig. Die Zuhörer haben es sich bequem gemacht. Sie lümmeln an den Biertischen, sitzen im Halbkreis vor der Bühne oder fangen an zu tanzen. Der Jazz brodelt erneut, steckt an und die Sängerin Yolanda Robinson treibt mit lasziver Stimme die Fieberkurve hoch. Diese Nacht ist noch lange nicht vorbei.