Eine neue Stimme für die Kultur

17.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:57 Uhr
Oberbürgermeister Christian Scharpf betont den Wert der Kultur für Ingolstadt. −Foto: Kupfer

Ingolstadt - "Kultur sollte eine starke Stimme haben", sagte der Ingolstädter Oberbürgermeister Christian Scharpf Donnerstagabend beim ersten Verbandstag des Bayerischen Landesverbands für Kultur- und Kreativwirtschaft (BLVKK) im Ingolstädter Alf-Lechner-Museum.

 

Kultur sieht er als weichen, aber wichtigen Wirtschaftsfaktor. Von Audi-Mitarbeitern wüsste er, dass es manchmal gar nicht so leicht sei für das Unternehmen, Mitarbeiter dazu zu bewegen, nach Ingolstadt zu ziehen. Die würden oft lieber von München in die Stadt pendeln. "Kultur ist da entscheidend", sagte der Oberbürgermeister.

Der Landesverband hatte sich erst im April dieses Jahres gegründet. Gerade für die Ingolstädter Kulturszene war es ein Zeichen der Ermutigung, dass der erste Verbandstag in der Donaustadt stattfinden konnte. BLVKK-Präsidentin Carola Kupfer sieht den Verband als "Sprachrohr aus der Kulturbranche für die Kulturbranche". Man verhandle ständig mit der Staatsregierung, gerade jetzt während der Corona-Krise. Das sei auch dringend erforderlich. "Die wirtschaftliche Situation vieler Unternehmen und Soloselbständigen ist durch Corona extrem schwierig", betonte sie.

Verwundert ist die Verbands-Präsidentin immer wieder, dass die Kultur oft kaum als Wirtschaftsfaktor wahrgenommen werde. Tatsächlich ist die Branche enorm wichtig, sie steht unmittelbar hinter Automobilwirtschaft, Gesundheitswesen und Maschinenbau an vierter Stelle in Bayern. Deshalb auch wolle man "in Zukunft ganz selbstverständlich mit dabei sein, wenn die Bayerische Staatsregierung die großen Wirtschaftsverbände an einen Runden Tisch lädt, um über wichtige ökonomische Fragen zu diskutieren", betonte Carola Kupfer.

jsr