Ingolstadt
"Das muss Liebe sein"

Pam Pam Ida stellen ihr neues Album "Sauber" in der Eventhalle vor

13.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:37 Uhr
Tina Blum
Sauber: Pam Pam Ida lockten etwa 650 Besucher in die Ingolstädter Eventhalle. −Foto: Weinretter

Ingolstadt (DK) "Griabig" war es am Samstagabend in der Eventhalle am Westpark, als Pam Pam Ida dem Ingolstädter Publikum das neue Album "Sauber" vorstellten.

Auf ihrer Tour, die unter dem Motto "Die gwohnte Gäng" steht, konzertieren die sechs Jungs aus Sandersdorf bei Altmannstein gemeinsam mit dem Silberfischorchester in ganz Bayern. Am vierten Tag ihrer Konzertreihe präsentierten sie sowohl bekannte Hits aus dem Album "Optimist" als auch neue Schlager vom zweiten Album "Sauber", das erst am 11. Januar veröffentlicht worden war.

Mit einem sanften Intro hatte das Streichquartett Silberfischorchester, bestehend aus Anna Helbich an der Geige, Franziska Kiesel (Geige, Bratsche), Christoph Leonbacher (Geige, Bratsche) und Lisa Albinger (Cello), die Aufmerksamkeit des Ingolstädter Publikums schnell in Richtung Bühne gerichtet. Als dann Andi Eckert zu singen begann und den Tod seines Katers Tommy durch den Rasenmäher der Nachbarin beklagte, hatte die Band die Zuschauer in ihren Bann gezogen.

"Griasd eich, schee, dass ma uns endlich wieda segn", freute sich Eckert über die etwa 650 Konzertbesucher. Ausverkauft war das Konzert nicht, aber Eckert resümierte: "Wäre ja auch fad. " In gewohnter Manier und natürlich auf Bairisch spielten die Jungs von Pam Pam Ida eine gute Mischung aus ruhigeren, nachdenklichen Songs und neuen tanzbaren Hits aus dem Album "Sauber". Dabei schlugen sie mal ganz andere Töne an: Eine Mischung aus 80er-Jahre-Rock mit Synthesizer, wie man es schon von "Vielleicht" aus dem ersten Album kennt, dröhnenden Bässen im Stil der britischen Band Muse und hip- hopähnlichen Beats mit funky Saxofon sind auf dem zweiten Album zu finden. Für "Bis auf die Knochen" holte sich Pam Pam Ida den oberpfälzer Rapper BBou ins Boot - natürlich rappt auch er in bairischer Mundart - , und Eckert bewies, dass er auch live in den höheren Tonlagen mit der Kopfstimme stark ist. Nach dem dritten Song des Konzerts waren dann auch die Zuschauer in den hinteren Reihen aufgewacht und konnten die Füße nicht mehr still halten.

Den ganz großen Durchbruch hatten die Musiker von Pam Pam Ida 2015, als sie bei Matthias Matuschiks Sendung "Matuschke" auf Bayern 3 vorgestellt wurden. Seitdem geht es für Sänger Andreas Eckert, Julian Menz (Schlagzeug), Jürgen "Charly" Neumeier (Bass), Daniel Randlkofer (Gitarre), Thomas Thumann (diverse Schlaginstrumente) und Christian Winkler (Keyboard und Blasinstrumente) steil bergauf in der bayerischen Heimatsound-Szene. Mit dem Titel "Gockl" rückten sie damals in den Fokus. Und auch am Samstagabend war wieder zu spüren, dass es dieser Song den Fans angetan hat. "Weil i mi heid gar ned reidig fühl, sollt ma zam pfeifen", sagte Eckert und sein Publikum folgt seiner Ansage. Der gesamte Saal pfiff die Melodie gemeinsam mit der Band.

Nach etwa 40 Minuten Konzert wurde das Programm für eine halbe Stunde unterbrochen. Ein wenig zu lange, könnte man einwenden. Und auch wenn die kabarettartigen Einlagen zwischen den Liedern durchaus unterhaltsam waren, kam ein wenig das Gefühl auf, als wäre das Programm für ein größeres Konzert in diesem Rahmen noch nicht ganz ausgefeilt. Daran lässt sich arbeiten, die Tour hat ja gerade erst begonnen. Enttäuscht war das Ingolstädter Publikum jedoch keineswegs und forderte eine Zugabe. "Das ist mehr als freundlich, das muss Liebe sein", sagte Eckert erfreut - und die Band legte noch einmal nach.

Weitere Konzerttermine: 14. März Kolpingbühne Neuburg; 29. März Kulturstadl Augsburg; 8. Mai Münchner Muffathalle; 27. Juni Katharinenruine Nürnberg.

Tina Blum