Folge 103: Trackings-Apps und GPS-Sender, Teil 4

09.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:30 Uhr

Kinder, die zu selbstständigen Persönlichkeiten erzogen werden, gehen nicht mit jedem Fremden mit und wissen, dass sie sich an bestimmte Regeln halten müssen.

Spätestens im Teenageralter finden die Kids kreative Lösungen, um sich der Kontrolle der Eltern zu entziehen. 
Deshalb lautet der Rat der Experten, mit den Kindern auf Augenhöhe zu sprechen, heikle Situationen, wie sie auch im Internet auftreten können, zu trainieren und die Kinder zu begleiten. So bekommen Eltern in der Regel mit, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Schwierigkeiten in der Erziehung lassen sich nicht mit Technik kompensieren.
Weiter tritt die Frage auf, wer alles auf die Standortinformationen zugreifen kann. Nach Auskunft der Experten senden die Apps und Geräte regelmäßig den Standort und speichern die Bewegungen, Wohnort, Schule, Gewohnheiten. Die Daten sind zwar verschlüsselt, aber für versierte Hacker ist es kaum ein Problem, die Schwachstellen im System zu finden und so Zugang zu den Servern und den Daten zu bekommen.
Manchmal dreht sich im Leben auch alles um. Da sich Eltern in der Regel mit den technischen Möglichkeiten eines Smartphones weniger auskennen als ihr Nachwuchs, ist auf ihre Geräte schnell eine App installiert, die den Kindern mitteilt, wo sich ihre Eltern gerade aufhalten.

Zum Autor: Manfred Liesaus ist Bereichsleiter für Jugendarbeit und Prävention am Pfaffenhofener Landratsamt und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Problemen und Gefahren rund um Computer, Handy und Internet. Er ist unter Manfred.Lies aus@landratsamt-paf.de oder unter der Nummer (0 84 41) 2 72 37 erreichbar.