München
Kaspersky: Firmen müssen Cyber-Security-Pläne entwickeln

20.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:38 Uhr
Besucher auf dem Weg zur Command Control 2018 in München. −Foto: Thomas Plettenberg/Messe München GmbH

Beim Schutz von Daten und digitaler Infrastruktur sieht der Computerviren-Experte Eugene Kaspersky noch Nachholbedarf bei den Unternehmen.

„Viele verstehen immer noch nicht, was sie nun tun müssen“, sagte er auf der Cyber-Security-Messe Command Control in München. Zwar wüssten Unternehmen inzwischen über Risiken und Gefahren Bescheid. Es gehe nun aber darum, Pläne zu entwickeln und diese auch umzusetzen. Kaspersky ist Gründer und Chef des gleichnamigen Software-Unternehmens für Sicherheitssysteme und Antivirenprogramme.

Auf der Messe diskutieren Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft drei Tage lang über Herausforderungen und Lösungsansätze beim Thema Cyber-Sicherheit.

Die EU-Abgeordnete Angelika Niebler (CSU) bewarb auf der Veranstaltung die Pläne der Europäischen Union zum Thema Cyber-Security. Dazu gehöre die Stärkung der Europäischen Agentur für Netz- und Informationssicherheit (Enisa), die derzeit über lediglich 80 Mitarbeiter verfüge. „Wir brauchen eine Verdopplung der Kapazitäten - finanziell und personell“, forderte sie. „Da müssen wir uns europäisch stärker aufstellen.“

Niebler erinnerte mit Blick auf die Gefahren an das sogenannte WannaCry-Virus. Das Schadprogramm hatte im Mai vergangenen Jahres für Aufsehen gesorgt, als es Hunderttausende Windows-Computer in mehr als 150 Ländern lahmlegte. Betroffen waren Krankenhäuser, die Deutsche Bahn und Telekommunikationsunternehmen.

Programm Command Control

dpa