Facebook führt Verschlüsselung für Messenger ein - Für Nutzer freiwillig

09.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:34 Uhr

Washington (AFP) Auch Facebook folgt dem Trend zu mehr Sicherheit und Vertraulichkeit und bietet für seinen Messenger eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an. Nutzer müssten "sensible" Botschaften wie die Bitte um ärztlichen Rat, Konto-Informationen an die Ehefrau oder die Krankenversicherungsnummer vertraulich verschicken können, teilte Facebook am Freitag mit. Die Verschlüsselung ist freiwillig.

Viele Nutzer hätten mehrere Geräte, auf denen sie den Messenger nutzten, etwa das Smartphone, das Tablet und den Desktop-Computer. Verschlüsselte Nachrichten können laut Facebook aber nur auf einem Gerät zu lesen sein. Die neue Funktion werde "in diesem Sommer" für viele Nutzer freigeschaltet sein, erklärte Facebook.

Der Messenger-Dienst WhatsApp hatte die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bereits im April eingeführt. Bei einigen kleineren Konkurrenten gibt es sie schon länger. Ende-zu-Ende bedeutet, dass Inhalte auf dem Gerät des Absenders verschlüsselt und erst beim Empfänger wieder entschlüsselt werden. Auf dem Transportweg durchs Internet und auf den Servern des jeweiligen Dienstanbieters bleiben die Daten geschützt. Würde jemand eine Nachricht unterwegs abfangen, erhielte er nur unverständlichen Datensalat.

Verschlüsselt werden können grundsätzlich viele unterschiedliche Datenarten, zum Beispiel Text, Fotos und Videos. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist aber auch für Telefongespräche übers Internet möglich. Die Technologie ist bislang vor allem bei E-Mail-Diensten verbreitet.