Ministerpräsident Seehofer kritisiert Markus Söder scharf

18.11.2015 | Stand 20.11.2015, 14:41 Uhr
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer beim DK-Redaktionsgespräch. −Foto: Horst Richter

Ingolstadt (dk) Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat in einem Interview mit dem DONAUKURIER am Mittwoch scharfe Kritik an Finanzminister Markus Söder (CSU) wegen dessen Vermengung von Sicherheits- und Flüchtlingspolitik geübt.

"Das war eine Grenzüberschreitung. Nach solchen Anschlägen wie in Paris verbietet es sich, persönliche und parteipolitische Motive in den Vordergrund zu stellen", sagte Seehofer. Teamfähigkeit sei auch in der Politik das Wichtigste. "Meine Toleranz ist groß, aber nicht unendlich. Wenn einer mit der Kanzlerin über die Flüchtlingspolitik spricht, dann ich", stellte Seehofer klar.

Zur aktuellen Gefährdung durch islamistische Terroristen und die Rolle Russlands gegen den Islamischen Staat (IS) sagte Horst Seehofer dem DONAUKURIER: "Die Welt ist ein Pulverfass. Das können wir nur verhindern, wenn wir mit Russland zusammenarbeiten." Bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise sieht der bayerische Ministerpräsident die EU-Staaten mehr denn je gefordert. "Ich bin von Europa enttäuscht. Es gibt Länder, die werden nur laut, wenn es um den Empfang von Geldern geht."

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