Bei einem Glatteisunfall auf der A1 bei Sittensen in Niedersachsen sind in der Nacht auf Samstag an die 7000 Forellen auf der Fahrbahn verendet und vier Menschen verletzt worden. Wetterexperten warnen am Wochenende auch in Bayern vor Glätte.
Ein Fischtransporter, zwei Lkws und ein Auto waren an dem Unfall beteiligt, wie eine Sprecherin der Polizei mitteilte. Von den sechs Unfallbeteiligten wurden vier verletzt – einer davon schwer. Die Fische, die ein Lkw transportierte, wurden auf der Fahrbahn verteilt und starben.
Auch Fische im Lkw verenden
Der Fischtransporter war einer Polizeisprecherin zufolge mit 7100 Kilogramm lebenden Forellen und Lachsforellen beladen. Das seien knapp 7000 Tiere. Bei dem Unfall landete der Großteil der Fische auf der Fahrbahn. Ein Container mit Fischen blieb nach Angaben eines Feuerwehrsprechers unbeschädigt, doch die Sauerstoffflaschen seien abgerissen. Demnach konnten die Forellen im übrigen Container nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden. Alle Fische seien bei dem Unfall verendet. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf knapp 200.000 Euro.
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Auch in der Region war es am Donnerstag und Freitag bereits vielerorts zu witterungsbedingten Unfällen gekommen. In der Nacht auf Samstag meldeten die Einsatzzentralen in Niederbayern, Oberbayern und der Oberpfalz auf Nachfrage der Mediengruppe Bayern aber keine Häufung von Glätteunfällen.
Besonders heikel wird es für Autofahrer am Sonntag
Für das Wochenende sagen Meteorologen weiterhin gefährliche Straßenverhältnisse voraus. Am Samstag und Sonntag bestehe durch glatte Straßen ein höheres Unfallrisiko in ganz Deutschland, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Besonders heikel wird es für Autofahrer am Sonntag.
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Das Wetter am Samstag sei „kein Vergleich zu dem, was wir in der nächsten Nacht zu erwarten haben“, sagte der DWD-Meteorologe. Der DWD meldet für die Nacht zum Sonntag vorübergehend Glatteis. An den nördlichen Mittelgebirgen und in Ostbayern könne es aber zum Teil auch bis zum Sonntagabend oder in die Nacht zum Montag hinein glatt bleiben.
Am Samstag bleibt es laut DWD trocken, aber meist dicht bewölkt. In Schwaben und Oberbayern scheint dafür öfter mal die Sonne. Knapp über 0 Grad liegen die Temperaturen nach Angaben des Wetterdienstes nur im fränkischen Tiefland, ansonsten gebe es verbreitet einen leichten Dauerfrost.
Gute Nachrichten für Rodelfans
Für alle Rodelbegeisterte gibt es aber auch gute Nachrichten: Zumindest im Norden Bayerns werden in der Nacht zum Sonntag laut DWD gebietsweise bis zu zehn Zentimeter Neuschnee in wenigen Stunden erwartet.
Am Sonntag erreichen die Temperaturen in Ostbayern teilweise kaum Werte über 0, wie der DWD weiter mitteilte. In anderen Teilen Bayerns können es aber zwischen 3 und 9 Grad werden. Außerdem soll es regnen. Für den Montag rechnete der DWD dann mit Temperaturen zwischen 3 Grad in Teilen Niederbayerns bis zu 13 Grad in Mainfranken. Bei einem Mix aus Sonne und Wolken bleibt es voraussichtlich trocken.
Warnung vor gefrorenen Seen
Das Bayerische Innenministerium warnte auf X mit Blick auf das lange Wochenende vor den Gefahren, die zugefrorene Seen bergen und verwies auf von Wasserwacht und DLRG zusammengestellte Eisregeln zur richtigen Verhaltensweise auf dem Eis und was bei einem Notfall zu tun ist.
− dpa/tka
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