Erst kunstvoller Torschütze, dann verletzt: Keven Schlotterbeck spielt eine Schlüsselrolle beim Augsburger Sieg gegen Gladbach. Sein Trainer stellt eine Überlegung an.
Im Glücksgefühl des zweiten Augsburger Saisonsieges war FCA-Coach Jess Thorup zum Scherzen aufgelegt. „Ich muss überlegen, ob ich Keven als Stürmer spielen lassen muss, wenn er wieder fit ist“, sagte der Däne über Verteidiger Keven Schlotterbeck. Der 27-Jährige brachte den FC Augsburg beim 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach zum Auftakt des 6. Spieltags der Fußball-Bundesliga im Stile eines Top-Angreifers mit einem technisch anspruchsvollen Volley-Treffer in Führung und damit auf Siegkurs.
„Neun von zehnmal natürlich“
Mit der Brust nahm Schlotterbeck den Ball im Gladbacher Strafraum gekonnt an und schoss ihn dann wuchtig ins Tor. Wie oft er den Ball so gut treffe, wurde der Bruder des Dortmunder Nationalspielers Nico Schlotterbeck nach dem Spiel gefragt. „Neun von zehnmal natürlich“, antwortete der FCA-Profi, begleitet von einem Lachen. „Well done“, bemerkte Schlotterbeck insgesamt zum so wichtigen Heimerfolg des FC Augsburg, der nun sieben Punkte hat. Erreicht worden sei der Erfolg „mit Mentalität, Leidenschaft, dem Feuer in den Augen“.
Schlotterbeck war einer der Besten im FCA-Team. Aber nur bis zur 68. Minute, da musste er verletzt vom Platz. Eine Prognose über die Schwere der Blessur am linken Oberschenkel, der gleich bandagiert wurde, mochte er nach der Partie in den Stadion-Katakomben nicht abgeben: „Schauen wir mal.“ Das werden die FCA-Mediziner am Wochenende tun. Und zum Glück für Schlotterbeck und Augsburg pausiert die Bundesliga nun erstmal zwei Wochen.
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