Tote auch in der Region
Wasserwacht Bayern warnt: Anzahl der Badeunfälle alarmierend

09.08.2022 | Stand 22.09.2023, 7:03 Uhr

Auch die Sommerferien und hohen Temperaturen der kommenden Tage werden viele wieder an die bayerischen Seen ziehen. Die Wasserwacht appelliert an alle Bürger. −Symbolbild: dpa

Die Anzahl der Badeunfälle ist derzeit alarmierend hoch, warnt die Wasserwacht Bayern - und appelliert an alle, sich an die Baderegeln zu halten.

Wie sich Badeunfälle vermeiden lassen, sehen Sie in diesem Video:



Eine Oberpfälzerin (73) ist am Montag tödlich verunglückt, als sie im Weißenstädter See (Landkreis Wunsiedel) von einem Stand-up-Board gefallen ist. Ein Schwimmer ist gestorben, nachdem er im Starnberger See von einem Motorboot erfasst worden ist. Auch aus dem Peracher Badesee (Landkreis Altötting) ist ein 73-Jähriger leblos geborgen worden. Beim Baden in der Donau verschwunden und gestorben ist auf Höhe Metten (Landkreis Deggendorf) ein 54-Jähriger. Einen dramatischen Zwischenfall gab es auch im Eichstätter Inselbad: Dort ist ein vierjähriges Mädchen untergegangen, konnte aber gerettet werden.

„Die hohe Zahl der Badeunfälle ist alarmierend“, so der Landesvorsitzende der Wasserwacht-Bayern, Thomas Huber. „Gerade jetzt in den großen Ferien, in denen nicht nur Bürgerinnen und Bürger sowie viele Kinder aus dem Freistaat ihre Freizeit genießen, sondern auch viele Urlauber nach Bayern an unsere Seen kommen, gilt es auf sich und andere zu achten und die Baderegeln zu beachten“, so Huber weiter.

Bislang wieder die meisten Badetoten Deutschlands

In diesem Jahr gibt es in Bayern im Bundesvergleich bislang wieder die meisten Ertrunkenen, heißt es in einer Pressemitteilung der Wasserwacht Bayern am Dienstag. Warum Bayern immer mehr Badetote als andere Bundesländer habe, erklärte in den vergangenen Tagen bereits ein Sprecher des bayerischen DLRG-Verbandes: Dies liege daran, dass es in Bayern sehr viele Seen und Teiche gebe. Darunter seien auch große, gefährliche Gewässer. Laut Staatsregierung gibt es im Freistaat alleine 300 Badeseen nach der EU-Badegewässer-Richtlinie.

Auch die Sommerferien und hohen Temperaturen der kommenden Tage werden viele wieder an die bayerischen Seen ziehen. Die 67.000 aktiven Mitglieder der Wasserwacht-Bayern seien im Notfall zur Stelle, jedoch gelte es, jeden Unfall schon vorher zu verhindern. In Notsituationen sollte ohne zu zögern der Notruf 112 gewählt werden. Es sei wichtig, sich selbst und die eigenen Kräfte nicht zu überschätzen, so die Wasserwacht.

− tka