Offiziell beginnen die Bayreuther Festspiele am Donnerstag. Doch zum „Vorglühen“ gibt es Musik und Gesang schon einen Tag zuvor - und zwar ohne Eintritt und in lockerer Atmosphäre.
Einen Tag vor dem offiziellen Start der Bayreuther Festspiele am Donnerstag verlassen die Orchester-Musiker und einige Solisten das weltberühmte Festspielhaus: Beim Open Air am Mittwoch (20.00 Uhr) präsentieren sie auf einer großen Bühne klassische Musik - und zwar ohne Eintritt und in lockerer Picknick-Atmosphäre.
Bereits zum dritten Mal lädt Festivalchefin Katharina Wagner zum Konzert unter freiem Himmel, die Resonanz war bislang sehr gut: Minutenlanger Applaus für die Künstlerinnen und Künstler beendete stets die Open Airs. In diesem Jahr kündigen die Festspiele Musik von „Bach bis Lloyd Webber“ an, zusätzlich werden Werke von Boieldieu, Bizet, Tschaikowski, Bruckner, Verdi und Liszt aufgeführt. Nathalie Stutzmann leitet das Orchester.
Im Haus geht es dann am Tag darauf los - mit einer Neuinszenierung von „Tristan und Isolde“. Regie führt Thorleifur Örn Arnarsson aus Island, die musikalische Leitung hat Semyon Bychkov. Zuvor werden die prominenten Premierengäste auf dem roten Teppich erwartet, in diesem Jahr unter anderem dabei: die Schlagergrößen der 1970er Jahre, Vicky Leandros und Roberto Blanco.
Roth denkt über Traditionsbruch nach
Im Vorfeld der Festspiele hatte es in den vergangenen Jahren Debatten um das Programm des weltberühmten Festivals gegeben: Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hatte die Idee in den Raum gestellt, nicht nur Wagners Werke im Festspielhaus aufzuführen. Das wäre ein krasser Traditionsbruch und wäre ohne weiteres gar nicht möglich. Der Freistaat werde einer dafür nötigen Satzungsänderung im Stiftungsrat der Festspiele nicht zustimmen, erklärte daraufhin der bayerische Kunstminister Markus Blume (CSU) den Zeitungen der Mediengruppe Bayern: „Die Satzung ist klar, und es gibt keine Notwendigkeit für eine Änderung. Bayern würde da nicht zustimmen. Wagner ist der Stoff, von dem Bayreuth lebt.“
© dpa-infocom, dpa:240724-930-182416/1
Zu den Kommentaren