Münchner Oktoberfest
Von Blasen bis Bewusstlosigkeit: Sanitäter im Dauereinsatz − einmal packt der Wiesn-Chef mit an

05.10.2024 | Stand 06.10.2024, 13:06 Uhr |

Als das Sanitätsteam am Einsatzort ankam, war Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (rechts) schon zur Stelle. − Foto: Aicher Ambulanz

Alle Hände voll zu tun hatte der Wiesn-Sanitätsdienst auch am Freitag, dem Start ins letzte Oktoberfest-Wochenende. Insgesamt 358 Menschen wurden vom Team der Aicher Ambulanz behandelt – bei einem Einsatz mittendrin: Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner.

  

Insgesamt 358 Mal mussten die Sanitäter am letzten Wiesn-Freitag aktiv werden. Wie das Team mitteilte, handelte es sich in 79 Fällen um Bagatellen – blutige Blasen an den Füßen etwa, leichter Schwindel oder kleine Verletzungen an den Fingern. Im CT-Gerät mussten 17 Wiesn-Besucher untersucht werden – zwei von ihnen kamen zur weiteren Abklärung in Münchner Kliniken.

Wiesn-Chef vor den Sanitätern vor Ort

Ein besonderer Einsatz ereignete sich den Sanitätern zufolge am späten Freitagabend: Gegen 22 Uhr erschien demnach ein junger Mann am Info-Point der Sanitätswache und berichtete, dass es einem Freund sehr schlecht gehe. Dieser liege nun, nachdem er fünf bis sechs Maß Bier getrunken habe, bewusstlos auf der Straße. Unverzüglich wurde eine Wiesn-Trage alarmiert, die von dem jungen Mann zur Einsatzstelle gelotst wurde.

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Am Ort des Geschehens eingetroffen, staunten die Einsatzkräfte nicht schlecht. Ein Wiesn-Besucher hatte sich bereits des Patienten angenommen und sicherte dessen Atemwege. „Dieser war kein Geringerer als der Wiesn-Chef und Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München, Clemens Baumgärtner“, berichteten die Sanitäter.

Dem Rettungsteam zufolge ist die Sicherung der Atemwege bei Patienten mit eingeschränktem Bewusstsein essenziell, um zu verhindern, dass möglicherweise Erbrochenes angeatmet wird und in die Atemwege gelangt. Solch ein Fall könnte nämlich zum Erstickungstod führen.

Kontrolliertes Ausnüchtern im Sanitätszentrum

Der 16-jährige Patient wurde zur Ausnüchterung in das Sanitätszentrum gebracht und in den frühen Morgenstunden entlassen. „Wir wünschen unserem Patienten einen nur gering ausgeprägten Kater und bedanken uns bei Clemens Baumgärtner für seinen vorbildlichen und couragierten Einsatz“, schreibt das Sanitätsteam in seiner Pressemitteilung.

− nm



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