Motorsport
Trotz Eis und Schnee 2000 Biker im Bayerischen Wald

27.01.2023 | Stand 27.01.2023, 15:49 Uhr

Rund 2000 Motorradfahrer haben sich am Freitag bei frostigen Temperaturen um den Gefrierpunkt mit ihren Maschinen im Bayerischen Wald versammelt. Nach Angaben der Polizei kam es zu Beginn des Biker-Wintertreffens zu keinen besonderen Zwischenfällen oder größeren Unfällen. Alles verlaufe ruhig, sagte ein Polizeisprecher.

Das «Elefantentreffen» wird vom Bundesverband der Motorradfahrer veranstaltet. Die 65. Auflage des winterlichen Spektakels fand wieder im niederbayerischen Thurmansbang (Landkreis Freyung-Grafenau) statt, der Bayerwald ist seit mehr als drei Jahrzehnten das Ziel der Teilnehmer. Am Wochenende werden noch weitere kälteresistente Biker erwartet.

Am Donnerstag waren die ersten Teilnehmer bereits angekommen. Durch gefrierenden Sprühregen waren die Wege mitunter spiegelglatt. Laut Polizei gab es dadurch einige medizinische Notfälle durch Stürze. «In einem Fall kam ein Teilnehmer wegen des Verdachts auf eine Beinfraktur in ein Krankenhaus.»

Bei dem Treffen werden auch Pokale verliehen, unter anderem für den schönsten Motorrad-Eigenbau, für den ältesten Teilnehmer und für die weiteste Anreise. Im Mittelpunkt des Treffens steht aber das Kennenlernen und Wiedersehen der anderen Zweiradfahrer. Während der bis Sonntag dauernden Veranstaltung zelten viele Teilnehmer auf dem hügeligen Wiesengelände. Von den Schneeresten dort ließen sich die Motorrad-Fans nicht abhalten.

Nach Angaben des Verbandes ist das Treffen das weltweit älteste von Motorradfahrern im Winter. Das erste Camp fand 1956 bei Stuttgart statt. Der Begriff «Elefantentreffen» geht auf das Motorrad Zündapp KS 601 zurück. Das Modell mit Beiwagen aus den 1950er Jahren ist für damalige Verhältnisse besonders leistungsstark gewesen und hat deswegen den Spitznamen «Elefant» bekommen.

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