Startschuss in Neumarkt
Terminbuchung einfach gemacht: Ab Juli startet neues System in bayerischen Finanzämtern

01.07.2024 | Stand 02.07.2024, 6:13 Uhr |

Der Blick hinter die Kulissen: Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (l.) durfte beispielhaft einen neuen Termin im Finanzamt Neumarkt buchen – online natürlich. Foto: Anika Ferko

Schnell und unkompliziert: Für die Bürger bayernweit soll das lange Warten in den Finanzämtern ab sofort ein Ende haben. Mithilfe eines neuen Systems können Termine für einen Besuch im Servicezentrum vorab online oder telefonisch gebucht werden – ohne Steuernummer oder Begründung.



Den bayernweiten Startschuss hierfür gab Finanz- und Heimatminister Albert Füracker am Montag im Neumarkter Finanzamt.

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Auf dem Werbeplakat steht in großen Lettern: „Besseres zu tun, als zu warten“. Diese Plakate sollen künftig in den bayerischen Finanzämtern sowie Außenstellen aushängen. Mithilfe des abgebildeten QR-Codes auf den Plakaten können die Besucher direkt zur Terminbuchung gelangen. Die andere Methode: Die Onlinebuchung über die jeweilige Homepage des Finanzamtes. Auch telefonisch wird es künftig möglich sein, einen Termin zu buchen. Die Stornierung des Termins ist online möglich.

Ein Ziel: Entlastung der Finanzämter



Finanzminister Füracker sieht zweierlei Vorteile: „Der Steuerbürger kann sich durch die Buchung selbst die Wartezeit vor Ort verkürzen.“ Und auch die Möglichkeit, den persönlichen Kontakt herzustellen, bleibe erhalten. In den Finanzämtern wiederum könne effizienter gearbeitet und die Termine besser geplant werden. „Wenn sich das System etabliert hat, dann werden wir die Öffnungszeiten an unseren Servicezentren evaluieren“, hielt Füracker fest. Je nach Bedarf der Bürger könnten etwa die Öffnungszeiten angepasst werden.

Besucheraufkommen kann besser koordiniert werden



Fabian Bürner ist am Landesamt für Steuern im Organisationsreferat als Referent tätig. Er selbst sei bei der Einführung des neuen Systems maßgeblich mitbeteiligt gewesen. „Wir verstehen uns als Dienstleister für den Steuerbürger. Uns geht es darum, den Bürgerservice zu verbessern und mit dem neuen Terminvereinbarungssystem können wir genau das tun“, sagte Bürner vor dem Publikum. In den Finanzämtern könne das Besucheraufkommen besser koordiniert und das Personal besser eingeplant werden. Ziel sei eine Entlastung der Ämter.

System während der Corona-Pandemie bewährte sich



Ursprung der Idee sei unter anderem die Corona-Pandemie gewesen. Für längere Zeit war der Zugang zum Finanzamt nur mit vorheriger telefonischer Terminvereinbarung möglich. Dieses System habe ich sich nach gewisser Zeit auch bewährt, erklärte Bürner. Ein weiterer Grund für das neue System sei das Bestreben, die Finanzämter immer weiterzuentwickeln – Stichwort Digitalisierung.

Im August 2022 sei es mit den ersten Schritten losgegangen, etwa habe man sich auf eine leistungsstarke interne Lösung geeinigt: Hierbei sei die Elsteroberfläche hinzugezogen worden. „Der Vorteil: Jeder Steuerbürger kennt Elster und damit haben wir eine optimale Umgebung geschaffen“, sagte Bürner. Es folgten einige Pilotierungsphasen im Januar und Mai 2023 mit diversen Servicezentren – mit positiver Resonanz.

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