Besonders bei Müttern
Studie zeigt: Elterngeld bleibt ohne negative Langzeitfolgen für Betriebe

18.07.2024 |

Die Einführung des Elterngeldes mit längeren Abwesenheiten vor allem von Müttern hat dauerhaft keine negativen Auswirkungen auf die Betriebe, zeigt eine neue Studie.  − Symbolbild: Peter Kneffel, dpa

Unternehmen hatten immer wieder geklagt: Das Elterngeld nimmt ihnen das Personal weg. Eine Studie widerlegt nun die allzu großen Ängste.



Die Einführung des Elterngeldes mit längeren Abwesenheiten vor allem von Müttern hat dauerhaft keine negativen Auswirkungen auf die Betriebe. Das hat eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB, Wiesbaden) ergeben.

Das könnte Sie auch interessieren: Auch Regensburger Alleinerziehenden droht ein hohes Armutsrisiko

Mit der Ablösung des Erziehungsgeldes durch das Elterngeld sei zwar kurzfristig die Beschäftigung vor allem in kleinen und mittelständischen Betrieben gesunken. Dauerhaft habe es aber keine negativen Effekte auf Beschäftigung, Löhne oder den Fortbestand der Betriebe gegeben, fanden die IAB-Forscher heraus.

Bis zu 1800 Euro Elterngeld



Beim Elterngeld-Vorgänger, dem Erziehungsgeld, erhielten Mütter etwa zwölf Monate lang einen Betrag von 450 Euro monatlich. Seit 2007 wurde das Erziehungsgeld vom Elterngeld ersetzt. Dies wird abhängig vom bisherigen Nettoeinkommen ausgezahlt, der Höchstbetrag liegt bei 1800 Euro monatlich.

Das könnte Sie auch interessieren: Kein Extra-Kochen, weniger Jammern: So klappt’s mit der gesunden Ernährung bei Kindern

Während unter den Regelungen des Erziehungsgeldes etwa 40 Prozent der Mütter innerhalb von zwölf Monaten nach der Geburt in den Betrieb zurückkehrten, seien es beim Elterngeld nur noch 20 Prozent gewesen. Dies habe aber langfristig keine negativen Folgen gehabt.

Elternzeitvertretung mit guten Dauerchancen

Gute Chancen auf Übernahme



Es habe sich gezeigt, dass neueingestellte Elternzeitvertretungen gute Chancen haben, länger als zwölf Monate im Betrieb zu bleiben. „Demnach könnten Elternzeitvertretungen in vielen Fällen ein Weg in eine dauerhafte Beschäftigung sein“, sagte Mathias Huebener, einer der Autoren der Studie.

– dpa

Artikel kommentieren