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Streiks der IG Metall gehen weiter: Aktionen in der Region - auch bei BMW

10.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:31 Uhr

Ein Teilnehmer hält bei einer Kundgebung zum Warnstreik im aktuellen Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie ein Schild mit der Forderung nach 8 Prozent mehr Lohn in der Hand. −Symbolbild: Henning Kaiser/dpa

Nach den Streik der vergangenen Tage kündigt die IG Metall für Donnerstag erneut Aktionen in 39 Betrieben in Bayern an. Dieses Mal sind auch mehrere BMW-Werke dabei.



Während die BMW-Mitarbeiter in Dingolfing am Mittwoch nur kurz die Arbeit in der Nachtschicht niederlegten, steigen am Donnerstag erstmals mehrere Standorten größer in die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie ein. Dazu sind laut IG Metall Aktionen vor den BMW-Werken in München, Landshut und Regensburg geplant. In Dingolfing legt die BMW-Nachtschicht erneut vorübergehend die Arbeit nieder. In Landshut und Regensburg wollen sich auch die Kontraktlogistiker Schnellecke beziehungsweise Rhenus an den Warnstreiks beteiligen.

Diese Unternehmen in der Region streiken am Donnerstag:

NIEDERBAYERN
- BMW und Schnellecke (Warnstreik mit Kundgebung um 9 Uhr) in Landshut
- BMW (Nachtschicht) in Dingolfing
- Edscha (Frühschluss Nachtschicht) in Hengersberg

OBERBAYERN
- BMW, Gleason Hurth (Warnstreik Werk um 9.30 Uhr) in München

OBERPFALZ
- BMW, Rhenus (Warnstreik mit Kundgebung um 9.30 Uhr) in Regensburg
- Syncreon Werke (Warnstreik mit Kundgebungen um 12.45 und 15.30 Uhr,) in Neutraubling

Der Ärger der Beschäftigten sei nochmal spürbar gewachsen, sagte Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern: „ Die Menschen sehen jeden Tag in den Werken, wie gut die Geschäfte laufen. Und sie kennen auch die guten Umsätze und Gewinne ihrer Unternehmen. Viele empfinden es als Frechheit, dass die Arbeitgeber ihnen immer noch keine Prozentzahl angeboten haben.“ Für Freitag sind weitere Warnstreiks in Dingolfing, Marklkofen (Landkreis Dingolfing-Landau) und Moosburg angekündigt.

Acht Prozent mehr Lohn gefordert

Die IG Metall fordert in dem bundesweiten Tarifkonflikt acht Prozent mehr Lohn bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber haben bei 30 Monaten Laufzeit einmalig 3000 Euro netto sowie eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten.

− dpa/ajk