Meth geschmuggelt und verkauft: Neun Verdächtige in U-Haft

02.02.2022 | Stand 03.02.2022, 22:58 Uhr

Handschellen - Eine Hand hält Handschellen vor einen Streifenwagen der Polizei. - Foto: David Inderlied/dpa/Illustration

Zoll- und Polizeibeamte haben eine Bande dingfest gemacht, die in der Oberpfalz und in Oberfranken mit aus Tschechien eingeschmuggeltem Crystal Meth gedealt haben soll. Es seien insgesamt neun Tatverdächtige in Untersuchungshaft, teilte das Zollfahndungsamt München am Mittwoch mit.

Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht ein 64-Jähriger aus Röslau im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel. Er soll von Kurieren mit Crystal versorgt worden sein und selbst aus Tschechien eingeschmuggelt haben. Von Ende Dezember 2020 bis Mai 2021 sollen so mindestens 1150 Gramm Crystal umgeschlagen worden sein.

Er muss sich demnächst gemeinsam mit drei weiteren Männern vor dem Landgericht Hof verantworten. Unter ihnen ist etwa ein tschechischer Kurier, der in mindestens zwölf Fällen rund 750 Gramm Crystal geschmuggelt haben soll. Gegen einige Kunden des 64-Jährigen laufen derzeit außerdem Prozesse vor dem Landgericht Weiden.

Die Ermittlungen in dem Komplex hatten demnach bereits vor etwa einem Jahr begonnen. Zuletzt wurde laut den Ermittlern ein 30-Jähriger erwischt, der sich zwischenzeitlich mit geklauten Ausweisdokumenten und gefälschtem Impfpass nach Spanien abgesetzt hatte. Er wurde am 16. Januar in der Wohnung einer 26 Jahre alten Bekannten in Oelsnitz im sächsischen Vogtland festgenommen. Dort fanden die Ermittler unter anderem 700 Gramm Crystal, 100 Gramm Marihuana und mehrere falsche Impfpässe. Auch die 26-Jährige wurde festgenommen.

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