Bis in den Morgen gesperrt
Lkw rammt Feuerwehr-Gespann auf A9: Rund 400.000 Euro Schaden

30.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:13 Uhr

Ein Sattelzug rammte einen Feuerwehrwagen samt Absicherungsanhänger. −Foto: vifogra

Großes Glück hatten etliche Feuerwehrler am Donnerstag auf der A9, als sie einen Unfall in Richtung Nürnberg zwischen Hormersdorf und Schnaittach (Nürnberger Land) absicherten. Ein Sattelschlepper rammte ihren Absicherungsanhänger samt Fahrzeug.



Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken auf Nachfrage unserer Zeitung berichtet, ereignete sich der Unfall kurz nach 19 Uhr. Die Feuerwehr war gerade dabei, bei einem Unfall zu helfen, der sich aufgrund von Aquaplaning ereignet hatte. Eine Frau war dabei ins Schleudern geraten und gegen die rechte Schutzplanke geprallt. Um die Unfallstelle zu kennzeichnen, stellten die Einsatzkräfte ihr Feuerwehrfahrzeug mit dem Verkehrsabsicherungsanhänger unmittelbar dahinter auf dem Beschleunigungsstreifen auf.

Lkw-Fahrer eingeklemmt



Das übersah ein 43-jähriger Lastwagenfahrer allerdings und rammte ca. 15 Minuten später den Anhänger. Die Feuerwehrler hatten offenbar einen Schutzengel. Wie die Polizei berichtet, waren der Anhänger und das Einsatzfahrzeug zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise leer. Das Einsatzfahrzeug wurde etwa 20 Meter weit in die Schutzplanke
geschleudert und blieb dort entgegengesetzt der Fahrbahn stehen.
Der Sattelzug, welcher mit 20 Tonnen Holz beladen war, wurde nach dem Aufprall nach links gedrückt und stürzte danach auf die rechte
Fahrzeugseite um. Der 43-jährige Fahrer aus Osteuropa wurde in seinem Führerhaus eingeklemmt und musste verletzt von den Einsatzkräften befreit werden.

Der umgekippte Sattelzug war laut Polizei mit Holz beladen. Dieses musste komplett umgeladen werden, um das Fahrzeug zu bergen. Außerdem beauftragte die Staatsanwaltschaft einen Gutachter. Die A9 war bis in die Morgenstunden gesperrt, erst gegen 5.30 Uhr meldete die Polizei in Mittelfranken: „Der Verkehr in Richtung München rollt wieder!“.

Der Schaden ist ersten Schätzungen der Beamten zufolge sechsstellig: 200.000 Euro am verursachenden Lkw, 150.000 Euro am Feuerwehrwagen und 50.000 Euro am Warnleitanhänger.

− els/lai