Von Luis Hanusch
Hinter der Kartoffelbrei-Attacke auf ein Gemälde des französischen Künstlers Claude Monet im Potsdamer Museum Barberini steckt auch eine Passauerin. Die 25-jährige Mirjam Herrmann ist schon häufiger für die Gruppe „Letzte Generation“ in Erscheinung getreten.
Am Sonntagnachmittag hat Herrmann gemeinsam mit einem Mitstreiter im Barberini-Museum ein Bild aus Monets Serie „Les Meules“ mit Kartoffelbrei bespritzt. Zunächst hatte die Bild-Zeitung darüber berichtet.
Die Stiftung des Museumsgründers und Multimilliardärs Hasso Plattner hatte das Bild von Monet im Jahr 2019 für knapp 111 Millionen Euro in New York erworben.
We make this #Monet the stage and the public the audience. If it takes a painting – with #MashedPotatoes or #TomatoSoup thrown at it – to make society remember that the fossil fuel course is killing us all: Then we'll give you #MashedPotatoes on a painting! pic.twitter.com/HBeZL69QTZ — Letzte Generation (@AufstandLastGen) October 23, 2022
Museum schließt für einige Tage
Als Konsequenz der Attacke hat Plattner angekündigt, das Museum für einige Tage zu schließen und die Sicherheitsmaßnahmen zu überarbeiten.
Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter hat sich die 25-jährige Herrmann derweil zu der Attacke bekannt: „Ich war das!“, schreibt sie. Herrmann habe Angst, dass es in der Klimakatastrophe keinen Raum mehr für Kunst und Kultur gebe.
Ich war das! Ich habe Angst, dass es in der Klimakatastrophe keinen Raum mehr gibt für Kunst und Kultur. Dieses Bild ist so wunderschön! Ich will in einer Welt leben, in der wir weiter Kunst machen und genießen können! — Mirjam Herrmann (@jam_mi_tz) October 23, 2022
25-Jährige an vielen Aktionen beteiligt
Es ist bei Weitem nicht die erste Aktion der Passauer Studentin: Wegen einer Autobahn-Blockade während der Automobilmesse IAA in München 2021 droht ihr jetzt sogar eine Gefängnisstrafe. Außerdem war sie an einer Baumbesetzung in Passau beteiligt, die über mehrere Tage andauerte.
Nach der Attacke in Potsdam am Sonntag wurden die beiden Aktivisten zwischenzeitlich von der Polizei in Gewahrsam genommen und befragt. Jetzt sind sie wieder auf freiem Fuß, gegen sie wird aber wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs ermittelt.
− dpa
Artikel kommentieren