Für Wirbel gesorgt hat am Montag der Plan des österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner, Referent bei der umstrittenen Remigrations-Konferenz in Potsdam, sich an der deutsch-österreichischen Grenze festnehmen zu lassen.
Der rechtsextreme Aktivist soll dem Bündnis für Demokratie und Vielfalt zufolge verdeckt zur Fahndung ausgeschrieben gewesen sein. Die Polizei bestätigt der Mediengruppe Bayern vor Ort, dass am Montagabend entsprechende Kontrollen an der Grenze stattfanden.
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Gegen 18 Uhr traf Sellner in Begleitung einer Gruppe in einem schwarzen Mini am Grenzübergang ein und wurde von den Beamten einer Kontrolle unterzogen. Polizeihauptkommissar Jürgen Bockstedt von der Bundespolizei Passau erklärte gegenüber der Mediengruppe Bayern, es wurde kontrolliert, ob bei Martin Sellner eine Gefährdung für die öffentliche Sicherheit und Ordnung vorliege. Die Entscheidung, ob er einreisen dürfe, lag bei der Bundespolizei in Potsdam.
Deswegen durfte Sellner einreisen
Gegen 18.45 Uhr stand dann fest: Sellner darf einreisen. Bockstedt berichtet gegenüber der Mediengruppe Bayern: „Wir haben die Gründe hinterfragt, warum er einreist, und wir haben keine Gründe gefunden, die darauf hindeuten, dass er eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung darstellt – und deswegen darf er einreisen.“
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Der rechtsextreme Aktivist hatte seine Einreise via Live-Kanal auf Telegram angekündigt. Entsprechend groß war das Medieninteresse. Sogar Kamerateams unter anderem von RTL waren vor Ort. Ein Passauer Gastronom, in dem Sellner laut eigener Ankündigung Kuchen essen wollte, hatte am Montag reagiert und sein Café geschlossen.
− lai/cav
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