Einem 44 Jahre alten Häftling gelang am Dienstag aus einer Arztpraxis in Mittelfranken die Flucht. Mit zahlreichen Kräften fahndete die Polizei nach dem Mann. Bereits kurze Zeit später die Entwarnung: Wie die Polizei Mittelfranken auf Facebook bekannt gab, konnte der Gesuchte bereits angetroffen und festgenommen werden. Er wurde zurück in die JVA gebracht.
Zusammen mit drei weiteren Gefangenen hatte ein Bediensteter den Häftling zu einem Zahnarzt in Wolframs-Eschenbach (Landkreis Ansbach) gebracht. Eine Bewachung gab es dabei den Angaben zufolge nicht. Als sich der JVA-Bedienstete mit den drei Mitgefangenen im Wartezimmer befunden habe, sei der Mann gegen 9.30 Uhr durch das offene Behandlungszimmer gesprungen und in unbekannte Richtung davongeeilt.
Die Polizei fahndete mit einem Hubschrauber sowie mehreren Streifen der Polizeiinspektionen Heilsbronn, Ansbach und Gunzenhausen und Diensthunden nach dem 44-Jährigen, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken sagte.
Wie die Polizei Mittelfranken bereits kurze Zeit nach der Fahndung bekannt gab, konnte ein Personensuchhund die Fährte des flüchtigen Mannes aufnehmen und diese bis zu einem Waldstück zwischen Adelmannsdorf und Biederbach zurückverfolgen, wo die Einsatzkräfte den Mann schließlich gegen 12.45 Uhr festnahmen und zurück in eine Justizvollzugsanstalt brachten.
Keine Angaben zum Haftgrund
Der Mann ist in der Justizvollzugsanstalt Lichtenau inhaftiert und verbüßt laut Justiz-Angaben seit Juli dieses Jahres eine Freiheitsstrafe von acht Monaten unter anderem wegen Körperverletzung.
In den vergangenen Wochen gelang in Niederbayern ebenfalls mehreren Straftätern die Flucht. Zuletzt waren vier Häftlingen aus dem Bezirkskrankenhaus in Straubing gefohlen.
Anfang August war ein Straftäter aus dem Bezirkskrankenhaus Menkofen bei einem begleiteten Freigang in Plattling seinen Betreuern entwischt. Er konnte aber noch in der Nacht von der Polizei wieder gefasst werden.
− dpa/kl
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