Großeinsatz
Explosionsgeräusche: Zwei Tote nach Brand in Oberbayern

27.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:25 Uhr

Die Mitteiler hatten „explosionsartige Geräusche“ vernommen und den Brand einer Wohnung des Mehrparteienhauses mitgeteilt, heißt es. −Foto: Dominik Bartl/dpa

Zwei Menschen sind am Samstagabend bei einem Brand in einem Mehrfamilienwohnhaus im oberbayerischen Peißenberg (Landkreis Weilheim-Schongau) ums Leben gekommen.



Darüber informiert das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Sonntagmorgen. Drei weitere Hausbewohner erlitten demnach leichte Verletzungen und kamen zur Untersuchung in Krankenhäuser. Die Kriminalpolizei Weilheim übernahm die Ermittlungen in dem Fall.

Gegen 21 Uhr waren am Samstagabend mehrere Anrufe von Bewohnern und Nachbarn eines Mehrparteienhauses in der Hans-Böckler-Straße in Peißenberg bei der Polizeieinsatzzentrale eingegangen. Die Mitteiler hatten „explosionsartige Geräusche“ vernommen und den Brand einer Wohnung des Mehrparteienhauses mitgeteilt, heißt es.

Diese Explosionsgeräusche entwickelten sich vermutlich durch die Brandgase, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd am Sonntag. Er betonte jedoch mit Blick auf entsprechende Medienberichte: „Es war definitiv ein Brand, Explosion ist etwas hochgegriffen.“

Wohnung im zweiten Stock in Vollbrand

Als die ersten Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei am Einsatzort eintrafen, stand die Wohnung im zweiten Stockwerk in Vollbrand, teilt die Polizei weiter mit. Umgehend begann die Feuerwehr unter schwerem Atemschutz mit den Löscharbeiten, während zahlreiche Bewohner des Hauses vom Rettungsdienst vor Ort betreut wurden. Drei Personen kamen mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung zur Untersuchung in Krankenhäuser.

Noch während der Löscharbeiten fand die Feuerwehr in der betroffenen Wohnung eine tote Person, einige Zeit später eine zweite. Was genau am Samstagabend das Feuer in der Wohnung im zweiten Obergeschoss ausgelöst hatte und wer die beiden Toten sind, war zunächst unklar. „Hierzu sind rechtsmedizinische Untersuchungen notwendig“, hieß es seitens der Polizei. Brandfahnder ermittelten in alle Richtungen.

Balkone einsturzgefährdet

Nachdem ein Statiker das Gebäude begutachtet hatte, konnten die meisten Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Weil aber Balkone einsturzgefährdet sind, musste das Technische Hilfswerk (THW) Sicherungsmaßnahmen treffen. Der Sachschaden an dem Wohnhaus mit insgesamt 24 Wohneinheiten liegt ersten Schätzungen zufolge zumindest im hohen sechsstelligen Bereich.

− tka/dpa