Hat ein ehemaliger Mitarbeiter der Bamberger Staatsanwaltschaft zahlreiche Gegenstände aus seiner Behörde mitgehen lassen? Das soll nun ein Prozess klären.
In Bamberg steht am Mittwoch (9.00 Uhr) ein ehemaliger leitender Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, Büromaterialien und Elektroartikel, die eigentlich für die Behörde bestellt waren, für sich abgezwackt zu haben. Er soll nach Erkenntnissen der Ermittler auch Gratisprämien und Draufgaben, die die Unternehmen wegen der großen Bestellmengen gemacht haben, für sich verwendet haben.
Der Mann hatte bei der Staatsanwaltschaft Bamberg gearbeitet, die Taten soll er zwischen den Jahren 2017 und 2022 begangen haben. Um Interessenkonflikte zu vermeiden, führte die Staatsanwaltschaft Würzburg die Ermittlungen. Verhandelt wird nun in Bamberg, für den Prozess sind insgesamt sieben Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil könnte Anfang Oktober fallen. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.
Die Anklage lautet auf Unterschlagung in 78 Fällen und Untreue in 19 Fällen sowie Diebstahl. Der Bamberger Staatsanwaltschaft soll ein Schaden in Höhe von rund 9.500 Euro entstanden sein, wie die Behörde im Februar im Zuge der Anklageerhebung mitgeteilt hatte.
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