Oktoberfest
Entspannte Stimmung, weniger Gedränge: Verregnete Wiesn geht zu Ende

03.10.2022 | Stand 22.09.2023, 5:01 Uhr

Die diesjährige Wiesen geht wohl ohne Rekorde zu Ende. −Foto: Felix Hörhager

Nach zwei meist verregneten Wochen endet am Montag das Oktoberfest. Die erste Wiesn nach zwei abgesagten Corona-Jahren wird wohl ohne Rekorde bleiben.



Dennoch wurde in den Bierzelten fröhlich gefeiert, viele freuten sich über eine entspannte Stimmung mit weniger Gedränge. Am Montag wollte die Festleitung gemeinsam mit Polizei, Feuerwehr und Sanitätsdienst Bilanz ziehen.

Schlechtes Wetter hatte immer wieder den Besucherzustrom gebremst. Erwartet wurde, dass die Gästezahl hinter der letzten prä-pandemischen Wiesn 2019 zurückbleibt. Damals kamen 6,3 Millionen Gäste. Bis zur Halbzeit dieser Wiesn waren es drei Millionen. Die Erfassung der Besucher auf dem Oktoberfest ist eine komplizierte Rechenaufgabe. In sie fließen unter anderem Schätzwerte von erfahrenen Wiesn-Experten ein, dazu Platzzahlen in den Zelten und Erkenntnisse aus Luftbildaufnahmen. Alljährlich kamen um die sechs Millionen Gäste, wegen dieser Zahl gilt die Wiesn als größtes Volksfest der Welt.

Bier und Glühwein flossen - aber in Maßen

Damit sich die Gäste innerlich wärmen können, durfte seit Sonntag vor einer Woche Glühwein ausgeschenkt werden. Bier floss weniger: Etwa 10 bis 15 Prozent weniger sei wohl ausgeschenkt worden, hieß es zur Halbzeit.

Deutlich weniger Zulauf hatte bis zur Halbzeit die Oide Wiesn mit historischen Fahrgeschäften im Südteil des Geländes. Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU) hat allerdings immer klargestellt, dass man nicht auf der Jagd nach Rekorden ist. Wichtig sei, dass das Fest nach zwei Jahren Corona-Pause wieder stattfinden konnte.

Inzidenz in München schnellt in die Höhe

Corona spielte für diejenigen, die zum Fest kamen, dem Anschein nach keine größere Rolle. Allerdings schoss wie erwartet zuletzt die Inzidenz deutlich nach oben. Am Freitag lag sie in der Stadt München bei 792,8. Das war im Vergleich zum Freitag vor zwei Wochen - also dem Tag vor Wiesn-Beginn - fast eine Vervierfachung.

− dpa