Der DGB Bayern fordert einen verbilligten Industriestrompreis vom Staat und Standortgarantien durch die profitierenden Unternehmen. Konkret hält der Gewerkschaftsbund eine befristete Deckelung auf höchstens 5 Cent pro Kilowattstunde für nötig, wie der Vorsitzende des DGB Bayern, Bernhard Stiedl, am Donnerstag in Töging am Inn sagte. Sonst drohe Abwanderung nach Nordamerika oder Asien.
Allerdings fordert Stiedl auch Bedingungen für die profitierenden Unternehmen. So müssten diese eine Standortsicherung garantieren, tarifgebunden und mitbestimmt sein.
Die Größe sei dagegen nicht entscheidend: «Auch kleine und mittlere Unternehmen sowie Handwerksbetriebe sind von hohen Stromkosten betroffen, etwa in der Lebensmittelindustrie oder im Dienstleistungsbereich. Diese Betriebe und Bereiche sind ebenso zu entlasten.»
Die Schuld für die Probleme sieht der DGB Bayern vor allem bei einer «verfehlten Energiepolitik der Bayerischen Staatsregierung». Besonders der Ausbau der Windenergie habe «massiven Nachholbedarf».
© dpa-infocom, dpa:230615-99-67548/2
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