Corona-Krise
Bayern beschließt Quarantänepflicht für Tagestouristen ins Ausland

26.11.2020 | Stand 23.09.2023, 15:41 Uhr
-Symbolbild: dpa −Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Wintersportler und andere Tagestouristen, die auch nur kurz in ein Risikogebiet im Ausland reisen, sollen in Bayern künftig verpflichtend in Quarantäne müssen.

Bayern will weniger Grenzverkehr. Die hohen Werte bei den Corona-Neuinfektionen in Bayern seien auch "den offenen Grenzen geschuldet", sagte Ministerpräsident Markus Söder am Donnerstag mit Blick auf Tschechien und Österreich. Gerade touristische Tagesausflüge und Freizeitvergnügen im Ausland, etwa Skifahren, seien "vermeidbare Risikoquellen", heißt es in einem Papier aus Söders Staatskanzlei.

Deshalb werde die bisherige Möglichkeit, sich im Rahmen des kleinen Grenzverkehrs für bis zu 24 Stunden quarantänefrei ins Ausland zu begeben, ab kommendem Dienstag "auf triftige Gründe beschränkt". Insbesondere Arbeit, Schule, Arztbesuche, familiäre Angelegenheiten, Geschäfte des täglichen Bedarfs blieben erlaubt, "nicht aber touristische und sportliche Zwecke".

An den Grenzen werde "stichprobenartig kontrolliert", kündigte Söder an und mahnte, man erkenne für gewöhnlich, ob jemand etwa zum Skifahren in den Alpen gewesen sei. In diesem Falle, so Söder, gelte die zehntägige Quarantäne und es gebe keinen Verdienstausfall. In diesem Zusammenhang sprach sich Söder erneut dagegen aus, dass Österreich seine Skilifte öffnet. Im Frühjahr sei schließlich "halb Europa von Ischgl aus infiziert worden".

Alexander Kain