Untersuchung des LGL
Bodenbelastung durch PFAS in Bayern: Monitoringergebnisse liegen vor

29.06.2022 | Stand 29.06.2022, 17:21 Uhr

An mehreren Orten in Bayern wurden Proben genommen, um das Erdreich auf per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) zu untersuchen. Nun liegen die Ergebnisse vor. −Archivfoto: Daniel Karmann/dpa

Die Ergebnisse eines Umweltmonitorings in sechs ausgewählten bayerischen Regionen hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) jetzt veröffentlicht.



Ziel des Monitorings war herauszufinden, ob sich in der Umwelt vorhandene per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) in den Blutwerten der Bevölkerung widerspiegeln. PFAS sind chemische Verbindungen, die in Industrie- und Konsumprodukten Verwendung finden und sich nach Eintrag in die Umwelt in Blut und Gewebe von Organismen anreichern können. Die Verwendung der Leitsubstanzen Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) ist seit 2006 und die von Perfluoroctansäure (PFOA) seit Juli 2020 weitgehend verboten.

Hier wurden die Proben entnommen

Die Blutspenderproben stammen aus Manching (Landkreis Pfaffenhofen), Ansbach und Königsbrunn (Landkreis Augsburg), Regionen mit bekanntem PFAS-Eintrag in die Umwelt (aus der zum damaligen Zeitpunkt chemikalienrechtlich noch zulässigen Anwendung von PFOS-haltigen Löschschäumen auf Militärflughäfen) sowie aus Schwabach, Wolnzach (Landkreis Pfaffenhofen) und Neusäß (Landkreis Augsburg), Vergleichsregionen ohne bekannte PFAS-Einträge.

Die Ergebnisse des Monitorings stützten insgesamt Beobachtungen aus anderen Regionen, berichtet das LGL. Auch sie zeigten, dass PFAS-Einträge in die Umwelt (Grundwasser, Pflanzen, Tiere) für die Allgemeinbevölkerung nicht relevant seien, wenn PFAS im Trinkwasser entweder gar nicht nachweisbar sind oder die geltenden Leitwerte weit unterschritten werden, so wie es in den sechs Untersuchungsregionen des Monitorings der Fall sei. Im Rückschluss kann also das Trinkwasser als Hauptaufnahmequelle der potenziell krebserregenden Chemikalien gesehen werden.

− red