Post-Vac-Syndrom
Beschwerden nach Corona-Impfung: Neue Hotline in Bayern

03.04.2023 | Stand 17.09.2023, 0:05 Uhr

−Symbolbild: dpa

Mit einer Impfung haben sich Millionen Menschen auch in Bayern vor einem schweren Verlauf einer Corona-Infektion geschützt. In manchen Fällen bleiben nach der Impfung aber anhaltende Beschwerden. Der Freistaat hat nun eine neue Anlaufstelle geschaffen.





Wer nach einer Corona-Impfung anhaltende gesundheitliche Beschwerden hat, kann sich ab diesem Montag an eine neue Telefonhotline des Freistaats wenden. Zu der vom bayerischen Gesundheitsministerium initiierten Hotline für das sogenannte Post-Vac-Syndrom teilte Minister Klaus Holetschek (CSU) in München mit, es kämen zwar insgesamt nur sehr selten anhaltende Gesundheitsstörungen nach einer Covid-19-Impfung vor. Der Freistaat lasse die Betroffenen aber nicht allein.

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Diese wüssten bislang oft nicht, an wen sie sich wenden könnten. Zudem seien sehr viele Fehlinformationen im Netz unterwegs. Grundsätzlich empfiehlt das Gesundheitsministerium, sich bei Beschwerden nach einer Impfung zunächst an die impfende Ärztin oder den impfenden Arzt zu wenden. Auch Hausärztinnen und Hausärzte seien wichtige Anlaufstellen. Zudem gebe es für besonders schwierig gelagerte Fälle auch sogenannte Post-Covid- oder Long-Covid-Ambulanzen.

Wenig über das Post-Vac-Syndrom bekannt



Über das sogenannte Post-Vac-Syndrom ist nach Angaben des Ministers bislang wenig bekannt. Zudem stelle der Begriff „Post Vac“ noch keine definierte Bezeichnung einer Erkrankung dar. Darunter ist demnach ein heterogenes Krankheitsbild zu verstehen, das in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Covid-19-Impfung auftreten kann. Die Symptome würden ähnlich beschrieben wie bei Long-Covid, etwa als Erschöpfungssyndrom oder Multisystemisches Entzündungssyndrom.

Anhaltende Beschwerden nach einer Impfung bleiben den Angaben zufolge aber die Ausnahme: Derzeit kämen auf 29 Millionen verabreichte Corona-Impfungen in Bayern 79 anerkannte Impfschäden. Auch das „Post-Vac-Syndrom“ scheine nach derzeitigem Kenntnisstand nur sehr wenige Menschen zu betreffen, sagte Holetschek. Der Nutzen einer Impfung überwiege bei weitem die Risiken.

− dpa