Erste Frau am Bayreuther Pult
Bayerischer Kulturpreis für Dirigentin Oksana Lyniv

09.11.2024 | Stand 09.11.2024, 9:23 Uhr |

Dirigentin Oksana Lyniv - Die Dirigentin Oksana Lyniv stammt aus der Ukraine. (Archivbild) - Foto: Pavlo Palamarchuk/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Sie war die erste Dirigentin bei den Bayreuther Festspielen und ist auch in Italiens Opernwelt eine Vorreiterin: Jetzt wird Oksana Lyniv in Bayern ausgezeichnet.

Die ukrainische Dirigentin Oskana Lyniv bekommt den diesjährigen Sonderpreis des Kulturpreises Bayern. Das teilte das Kunstministerium mit. Lyniv war 2021 die erste Dirigentin überhaupt, die bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth eine Inszenierung leitete. „Oksana Lyniv ist Dirigentin der Extraklasse, musikalische Pionierin und inspirierende Brückenbauerin“, sagte Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) laut Mitteilung. „Als erste Frau am Dirigentenpult der Bayreuther Festspiele hat sie ein historisches Zeichen gesetzt.“

Blume erinnerte auch an Lynivs Dirigate bei den Bamberger Symphonikern oder am Pult der Bayerischen Staatsoper. Sie sei zugleich eine „Botschafterin der Musik, die Grenzen überwindet und Generationen inspiriert“, sagte der Politiker. „Gerade in Zeiten wie diesen brauchen wir die völkerverbindende Kraft der Musik mehr denn je.“

Erste Chefdirigentin eines Opernhauses in Italien

Die 46 Jahre alte Dirigentin gastierte in diesem Jahr zum vierten Mal bei den Bayreuther Festspielen und überzeugte einmal mehr als musikalische Leiterin der Wagner-Oper „Der Fliegende Holländer“. Lyniv ist seit 2022 Musikdirektorin des Teatro Comunale di Bologna - und damit die erste Chefdirigentin eines Opernhauses in Italien.

Der Kulturpreis wird vom Bayernwerk in enger Zusammenarbeit mit dem Kunstministerium verliehen. Die Preisverleihung ist für Donnerstag (14. November) in München geplant. Der Sonderpreis wird vom Kunstministerium vergeben, zu den bisherigen Preisträgern gehören etwa Gerhard Polt, Klaus Doldinger, Dieter Dorn, Franz Xaver Bogner, Bruno Jonas, Ottfried Fischer, Joana Mallwitz und Dieter Hanitzsch.

© dpa-infocom, dpa:241109-930-283862/1

Artikel kommentieren