München
Lawinenrisiko in Berchtesgadener Alpen bleibt erheblich

12.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:52 Uhr
Die Straße nach Österreich ist am Grenzübergang Mittenwald-Scharnitz auf Grund der Lawinengefahr gesperrt. −Foto: Angelika Warmuth/Archiv

Die Lawinengefahr in den Berchtesgadener Alpen ist laut Einschätzung von Experten zwar gesunken, bleibt aber dennoch erheblich. Für den Samstag stufte der Lawinendienst Bayern die Gefahr in allen Gebieten der bayerischen Alpen auf Warnstufe 3 ein,

das ist die zweithöchste von fünf Gefahrenstufen. Am Freitag hatten die Fachleute in den Berchtesgadener Alpen noch von großer Gefahr, Warnstufe 4, gesprochen. In den übrigen Alpen in Bayern galt am Freitag bereits Warnstufe 3.

Die Hauptgefahr geht demnach von großen oder sehr großen Lockerschnee- und Schneebrettlawinen aus, die sich wegen des Gewichts des Neuschnees auf den alten Schnee von selbst lösen könnten. Lawinen könnten bis in Tallagen hinabgehen und hangnahe Verkehrs- und Wanderwege gefährden. Der Lawinenwarndienst empfiehlt ausdrücklich, besonders vorsichtig zu sein und eine überlegte Routenwahl zu treffen, sollte man im Gebirge unterwegs sein.

Weitere gefährliche Stellen lägen oberhalb von Waldgrenzen, vorwiegend im kammnahen Steilgelände mit nördlichen, östlichen und südlichen Hangrichtungen, in eingewehten Rinnen und Mulden sowie an Übergängen von viel zu wenig Schnee, hieß es weiter. Vor allem große zusätzliche Belastung, etwa durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, könne große Schneebrettlawinen auslösen. Seit Freitag waren den Angaben zufolge in den bayerischen Alpen weitere 10 Zentimeter Neuschnee gefallen.

Lawinenlagebericht

dpa